Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Verzweifelt sah sich der Schmied um, und da entdeckte er am Rande des Gesträuches einen Hund, so gross wie ein Kalb, mit einer blauen Zunge. Er fürchtete sich aber nicht, wendete sich dem Ross zu und sprach mit fester Stimme: «In Gottes Namen, Fuchs, geh weiter !» Der Hund verschwand augenblicklich, und das Pferd zog an, als ob nichts geschehen wäre. DER VERBANNTE HUND 161 In Triesenberg war ein Geisterhaus, und als neue Besitzer drin ein- zogen, sass nachts immer ein kohlschwarzer Hund auf der Ofenbank. Der Vater holte einen Kapuziner, der das Tier aber nur bis in den Keller brachte. Nun traute sich niemand von der Familie in den Keller, und es war nicht viel geholfen. Nochmals ging der Vater, und er kam mit zwei Kapuzinern daher, die sich gleich in den Keller begaben. Schwitzend stiegen sie bald herauf, gefolgt vom Hunde. Sie zwangen das Tier, ihnen bis zur Heubergrüfe zu folgen, wohin sie es verbannten. Dort muss der kohlschwarze Hund immer bellen, wenn das Wetter umschlägt, auch heute noch. DERPFAFFENMAHDBOCK 162 Im Pfaffenmahd, das bei Schaan zwischen dem Schwarzen Strässle und der Feldkircherstrasse liegt, soll es vor gar nicht langer Zeit noch gegeistet haben. Es wird erzählt, dass dort ein Tier, ähnlich einem Geissbock, jedoch mit grossen, feurigen Augen, gehaust habe. So schrecklich habe es aus^ gesehen, dass sich kein Mensch auch nur in die Nähe wagte. Erst nach dem Lesen vieler Messen verschwand das Untier, der Pfaffenmahdbock. 113
	        

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