Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

- 170 - sibi decimas Novalium, quae / tenet et possidet nostra sententia medi- ante. Dicto He n r i c o 
2 respondente, / se confidere, quod decimae Novalium non pertineant ecclesiae Parochiali / de Jure: ac etiam in eventu quo decimae Novalium spectarent Ecclesiae / Parochiali de Jure, non tarnen constet sibi, quod ulla Noualia / possideat. Quibus sie, ut refertur propositis ac dictis partibus / se utrisque (N.B. forte legen- dum Utrinque) nostrae declarationi submittentibus / nos matura deli- beratione posthabita declaramus, quod omnes et singulae / decimae Novalium de Jure communi ad Ecclesiam parochialem, infra / cuius limites situantur, pertinere debent, cumque Dominus Henricus2 reus/ dicat, sibi non constare, quod ulla Novalia possideat, pronun- tiamus /praefatum Volricum1 probare, quae praedia, quae reus possidet, novalia existant, / ea quoque Specificare debere cum Con- finariis in / scriptis. Datum Curiae Anno Domini 1407. feria 6 proxima post festum / Corporis Domini Jesu christi proxime peractum sub Sigillo Judicii Ecclesiae / Curiensis, Jndictione octava. Ubersetzung Im Namen des Herrn, Amen. Der bischöfliche Richter von Chur. In der Rechtssache der Novalzehnten, die eben vor uns zwischen Ulrich Pitschi1, Pfarrer in Triesen, Kläger in eigner Sache und im Namen der genannten Kirche von Triesen als eine Partei und Heinrich von Subvia (gewöhnlich Heinrich Degen von Unterwegen genannt)2 als Beklagten auf der anderen Seite, an- hängig ist, wird durch den oben erwähnten Kläger vorgebracht: Ob- schon die Novalzehnten, die innerhalb der Pfarreigrenzen liegen, von Rechts wegen der Pfarrkirche gehören, widerspricht dem der genannte Beklagte dennoch, indem er gewisse Wein-Neubrüche besitzt, von de- nen ihm Zehnten zu zahlen seien. Und der Kläger stellt den Antrag, gerichtlich festzustellen, dass die Neubruchzehnten innerhalb der Gren- zen seiner Pfarrei rechtens ihm selbst und seiner Kirche zukommen. Und der Beklagte soll verurteilt, schuldig befunden und gezwungen werden, auf Grund unseres Urteils, dem Pfarrer die Zehnten von Neu- bruchgütern, die der Beklagte innehat, zu entrichten und zu überweisen. Der genannte Heinrich von Unterwegen2 antwortete dar- auf: Er glaube, dass die Novalzehnten nicht von Rechts wegen der Pfarrkirche gehörten. Und auch im Falle eines Entscheides, wonach die
	        

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