Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

der Süd- und Ostseite des Hügels. Vielleicht hängt dies damit zusam- men, dass der Abhang auf der Nord- und auf der Westseite sehr steil ist und deshalb von Natur aus schon gut geschützt war, so dass hier auch ein weniger solides Mauerwerk genügte. Ungeklärt bleibt auch, warum im Feld III die zwei Mauern hintereinander liegen, wobei die obere (nördliche) Mauer besser erhalten ist. Als natürlicher Zugang mit einem Tor kommt am ehesten die Nord- ostseite in Frage, wohin man durch die Mulde auf der Ostseite zum kleinen Sattel (bei Schnitt 26) gelangen kann. Der Schnitt 26 war aber fundleer und in geringer Tiefe zeigte sich hier der anstehende Fels. Baureste an dieser Stelle könnten durch Abriesen von Holz aus dem Waldgebiet oberhalb des Krüppel verschleift oder schon anlässlich der Abtragung der Hügelkuppe entfernt worden sein. Einige Sondierschnitte wurden auch noch ausserhalb des Gebietes, das unser Plan umfasst, ausgeführt. Sie erbrachten nichts wesentlich Neues und enthielten Material, das wahrscheinlich vom Hügelplateau stammt. DAS PRÄHISTORISCHE FUNDGUT Die Ausgrabung ergab eine beträchtliche Menge von Funden, beson- ders Keramik, aus verschiedenen prähistorischen Zeitabschnitten, vom Neolithikum bis ans Ende der Latenezeit. Da aber das Fundgut zum allergrössten Teil vom Hügelabhang auf der Nord- und auf der Südseite stammt, handelt es sich um von oben abgeräumte und am Hang auf- geschüttete Kulturreste. Sie haben also nicht den Aussagewert von stratigraphisch gut eingestuften Funden. Unser Mitarbeiter Dr. W. A. Graf in St. Gallen hat aus der grossen Menge der Funde das Charak- teristische ausgesucht und gezeichnet und zusammen mit dem Bericht- erstatter nach typologischen Gesichtspunkten zu bestimmen versucht, hauptsächlich auf Grund von früheren Funden aus unserm Gebiet (Abb. 24 — 29). Nicht sehr zahlreich sind die neolithischen Funde. Sicher gehören dazu die auf Abbildung 24 dargestellten Stein- und Knochenwerkzeuge. Sie sind nicht die einzigen neolithischen Funde aus diesem Gebiet; etwa 1 Kilometer nördlich des Krüppels, im Gebiet von Vanola, wurden zu 33
	        

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