Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

kum gehören auch die im Burggebiet gemachten Funde an. Alle lagen im Löss, der zur Planierung verwendet wurde. Es ist wahrscheinlich, dass auf dem Burghügel selbst ein neolithischer Siedlungsplatz war. Dort wo aber die Funde gemacht wurden, nämlich in der Lösseinfül- lung im inneren Zwinger (Feld 2), ferner im Feld 15 und im Feld 8 war keine Kulturschicht festzustellen. Die Funde befanden sich also in sekundärer Lagerung. Es handelt sich um geschliffene Geräte aus Serpentin. Beile und Meissel, ferner um solche aus Silex geschla- gene, dabei eine schöne Pfeilspitze und einige bearbeitete Feuerstein geräte, sogenannte «Kratzer». Dazu kommen noch viele unbearbeitete Silexstücke und Absplisse. Die vielen aufgefundenen Tierknochen, grösstenteils von Haustie- ren, konnten durch freundliche Vermittlung von Herrn Dr. E. von Lehmann, dem derzeitigen Bearbeiter der Säugetierfauna unseres Landes, dem Zoologischen Institut der Universität München zur Unter- suchung und Bestimmung übergeben werden. Wir danken dem Leiter des Institutes, Herrn Priv.-Dozent Dr. J. Boessneck für sein freundliches Entgegekommen und hoffen in etwa zwei Jahren den Bericht über diese Untersuchung veröffentlichen zu können. Besonders viele Knochen wurden in den inneren Höfen und in den Kulturschichten der Vorburg gefunden. Sie waren vielfach stark zer- kleinert und zerschlagen, jedenfalls zum Zweck der Markgewinnung. Kurz vor Abschluss dieses Grabungsberichtes erhielten wir von Herrn Priv.-Dozent Dr. J. Boessneck 
einen vorläufigen Bericht über die bereits bestimmten Knochenfunde. Insgesamt wurden 8952 Kno- chenreste zur Bestimmung übergeben. Von den bestimmten 8350 Kno- chen sind 
8247 Haustierknochen, nämlich: Pferd (3), Rind (5049), Schwein (2061), Schaf/Ziege (838), Hund (11), Katze (7), Huhn (250). Gans (22), Taube (6). Als Wildtierknochen wurden bestimmt: Hirsch (55), Gemse (2), Reh (2), Braunbär (14), Wildschwein (6), Fuchs (6), Dachs (7), Hase (5), Murmeltier (2), Habicht (2). Zwei Knochenreste gehören einer Fischart an. Dr. Boessneck macht darauf aufmerksam, dass sich an diesem vor- läufigen Resultat der Untersuchung eventuell noch einige Änderungen ergeben könnten, da ein paar Knochen noch nicht bestimmt werden konnten. 46
	        

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