Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Schw. 36,1 (= 32,5%), 
CB 24,1. Es handelt sich um je eine kleine Serie aus Hessen und NW-Bayern und ein Stück aus Bonn. Das sind aber schon Masse, die (abgesehen von der relativen Schwanzlänge) ungefähr denen entsprechen, die BAUER 1960 für die 21 Feldmäuse (der gleichen Körpergrössengruppe) aus dem Neusiedlersee-Gebiet an- führt, und die zu der — grösseren — 
Unterart a. levis gehören (K + R 106.3, Schw. 38,8, 
CB 24,2) ! Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Schädellängen der voll erwachsenen Liechtenstein-Tiere durchaus noch innerhalb der Variationsbreite der Nominatform liegen. Die äussere Form der Schä- del entspricht bei den ältesten Tieren zwar in wesentlichen Zügen denen der Nominatform, wie sie MILLER (1912) und KRATOCHVIL (1959) abbilden, d. h. in den weit ausladenden Jochbögen, der breiten Schädelkapsel und der eckigen Interorbital-Einschnürung. Die grössten Schädel zeigen jedoch die deutliche Tendenz, in die Hinterhauptspartie breiter auszulaufen als gleichgrosse Schädel aus Westdeutschland. Die Schädelkapsel wirkt daher im Bereich der Interparietale breiter, und der Schädel dadurch gedrungener («gestaucht»), im Gegensatz zu den meist schmaler und gerundeter zulaufenden Schädeln der typischen arüa/K-Populationen. Damit und mit der kantigen Form, die durch die Knochenleisten des Hinterhauptes noch besonders betont wird, ist der Schädel auch etwas erdmausähnlich. Demgegenüber sind die vier hier vorliegenden Schädel 
von rufes- centefuscus vom Schweiz. Nationalpark (Museum Genf Nr. 11, 25, 31, 35) deutlich durch die grabende Tätigkeit im harten Boden geformt: das Rostrum ist gestreckter, und die oberen Schneidezähne sind länger, gebogener und in manchen Fällen auch deutlich prognathischer als die der gleichgrossen Schädel aus Liechtenstein. Durch die langen Schneidezähne und den dadurch bedingten grösseren Abstand zwi- schen den — geschlossenen — Kiefern sind auch die Backenzahnreihen höher ! Ausserdem sind die Supraorbitalleisten stärker ausgeprägt — alles typische Kennzeichen einer Montanform. Im übrigen ist die Hirn- kapsel — in Aufsicht — ovaler und in der Interorbitalregion nicht so breit wie bei den klobigen «Sumpftieren» in Liechtenstein. Das Schmelz- schlingenmuster an M:i zeigte bei 32 Schädeln 25 mal innen vier Zacken (Phase 4 und 5 bei DOTTRENS 1962, Fig. 3) und nur siebenmal drei Spitzen mit mehr oder weniger ausgeprägter Aboralleiste (also Über- 268
	        

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