Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Cinnamon-Buff im Sommer und an den Seiten etwas kräftiger, Sayal Brown) und zum anderen durch eine allgemeine, starke Verdunkelung des Felles, hervorgerufen durch eine Häufung schwarzer Grannen- spitzen (und zum geringeren Teil auch durch die dunklen Haarbasen, die ab und zu durchscheinen), so dass der Gesamteindruck der Ober- seite ein dunkles Graubraun ist (meist Olive-Brown, an den Seiten und bisweilen bei Jungtieren auch auf dem Rücken etwas aufgehellter, Buffy Brown). Damit sind die erwachsenen Feldmäuse ebenso dunkel wie Erdmäuse und im Untersuchungsgebiet von diesen praktisch in der Farbe ununterscheidbar ! — Die Bauchseite wirkt im Sommer mittel blaugrau, ohne jede gelbliche Beimischung (etwa zwischen Neutral Gray und Light Neutral Gray), im Winter heller, wobei die Haarspitzen silberig-weiss sind (Pale Olive-Gray), alles verdunkelt durch die blau- schwarzen Haarbasen. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Feldmäuse im Rheinland und überhaupt im Westen des Verbreitungs- gebietes die deutliche Tendenz zeigen, in ihrem ockergetönten Kleid auch die Unterseite mehr oder weniger mit Gelb zu vermischen, so dass sich hier also eine Parallele zu den Rötelmäusen der Westalpen und des mehr ozeanischen Klimagebietes 
zeigt: heheticus ist in der Regel an der Unterseite 
grauweiss, glareolus des NW oft rötlich getönt (cf. v. LEHMANN 1961 a). Im übrigen lässt sich über die Oberseitenfärbung der Feldmäuse nach dem vorgenommenen Vergleich mit den o. a. Bälgen folgendes sagen: Wie K. ZIMMERMANN schon 1935 zeigen konnte, besteht von Ost nach West eine Zunahme der Phaeomelanine, so dass in west- lichen Populationen die rot-braunen Feldmäuse stets überwiegen, dass aber verschiedene Färbungstypen in wechselnder Zusammensetzung die einzelnen Gebiete besiedeln und damit die geographische Variation ausmachen. Unsere Sammlungen im Museum A. KOENIG-Bonn zeigen aus Sachsen und Hessen graue und ockerfarbige Färbungstypen, wäh- rend zum Beispiel aus dem Bonner Raum nur ockergetönte Feldmäuse vorliegen. — Aus der Schweiz haben wir eine grössere Aufsammlung aus Interlaken, die durch ein kräftiges, leuchtendes Braun gekennzeich- net ist (etwa zwischen Snuff Brown und Tawny Olive, an den Seiten bis Ochraceous-Tawny). Die Unterseite ist heller, und die Rückenver- dunkelung tiefer als bei den Vaduzer Tieren, aber nur auf die Rücken- mitte beschränkt. Dadurch wirkt alles kontrastreicher und nicht so 263
	        

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