Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

bachtet wurden. Ohne jeden Zweifel handelte es sich auch hier um Schneemäuse. — Zu den schon bekannten Lebensäusserungen der Schneemaus liess sich nach den Beobachtungen in Liechtenstein nichts Neues hinzu- fügen. Die enge Gebundenheit an Felsspalten, wie sie KAHMANN kürzlich wieder ausführlich darstellen konnte (KAHMANN & HALB- GEWACHS 1962), und das relativ hohe Wärmebedürfnis dieses hoch- montanen Kleinsäugers habe ich schon 1957 62 an der Silumer Popu- lation gezeigt, und das «Heuwerben», das ja auch vom Murmeltier besonders bekannt ist, konnte kürzlich wieder Prinz Hans v. u. z. LIECHTENSTEIN zusammen mit meinem Helfer Roland SCHULZ aus nächster Nähe beobachten (cf. HAINARD 1962, p. 267 — 268). — Feldmaus 
— Microtus arvalis arvalis PALLAS 1778 Material : 20 Bälge (+ Schädel), 15 Schädel, 30 Gewöllschädel (+ Fragmente) Vergleichsmaterial: Schweiz (22), 
Deutschland: arvalis — 87, duplicatus — 16. Bei der Beurteilung der Liechtensteiner Feldmäuse, die dort nur in der Rheinau und im unteren Abschnitt der collinen Stufe leben, bestand von vorn herein eine grosse Schwierigkeit: Die Tiere ver- einigten einige äussere Kennzeichen der hochmontanen Alpenrasse (M. arvalis rujescentefuscus) mit den ökologischen Ansprüchen einer Sumpf- und Tieflandform. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Feld- maus überall in ihrem Siedlungsgebiet zur Ausbildung von Lokal- formen neigt und ausserdem (im Zusammenhang mit dem enormen Wechsel der Bestandsdichte, dem Fortpflanzungsalter, der Zusammen- setzung der Altersgruppen, dem Nahrungsangebot usw.) im gleichen Gebiet in den einzelnen Jahren etwas voneinander abweichende Phä- notypen hervorbringen kann (cf. STEIN 1956, KRATOCHVIL 1959). Es muss also im folgenden versucht werden, gewisse Übereinstim- mungen der alpinen Hochgebirgsform mit den Feldmäusen im war- men, üppigen Liechtensteiner Rheintal zu deuten. Färbung : Die Population des Untersuchungsgebietes ist durch zwei Farbkomponenten gekennzeichnet: einmal durch die, meist kur- zen, gelblichen apikalen Abschnitte der Haare der Oberseite (etwa 262
	        

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