tatsächlich eine kleine Maus mit behaartem Schwanz und relativ grossen Augen. Da Herr SEGER eine ausgezeichnete biologische Beo- bachtungsgabe hat, kann es als sicher gelten, dass es sich in beiden Fällen um Haselmäuse handelte. Dass einzelne Tiere noch im Spät- herbst, also unter Umständen nach dem ersten Schneefall auch ihre Schlafplätze wechseln, ist nicht ausgeschlossen, wurde mir doch aus der Voreifel von einer im Walde im Winter gefundenen toten Hasel- maus berichtet (Rev. förster H. BERGHEIM mündl.). Die letzte Nachricht (die ich Herrn Reallehrer H. MEIER verdanke) stammt aus jüngerer Zeit. Danach wurde ungefähr 1959 die Arbeits- lehrerin Christel HASLER aus Nendeln beim Eindringen in das Unter- holz im Wald bei Planken (790 m) auf eine kleine, helle Maus auf- merksam, die ihr von einem Zweig auf die Schulter sprang. Es wäre dies das charakteristische Sich-fallen-lassen, das bekanntlich Hasel- mäuse bei plötzlicher, heftiger Störung im Gezweig anwenden, um dann blitzartig auf dem Erdboden zu verschwinden. — Vielleicht hängt das spärliche Auftreten der Haselmaus an den ge- eigneten Plätzen in Liechtenstein (auch am Eschnerberg im Unterland habe ich z. B. sehr stark «haselmausverdächtige» Stellen gefunden — Atropetum belladonnae ausser dem «Brombeer-Haselbusch») zum Teil mit dem Vorkommen des Gartenschläfers zusammen, worüber im fol- genden Abschnitt zu berichten sein wird. — Gartenschläfer
— Eliomys quercinus quercinus L. 1766 Material : Balg und Schädel (9 vom 11. August 1956), 2 Schwanz- häute (1952) Silum, 1 Foto (Schaan-Gamander). Ausserdem je 1 Stopfpräparat in der Hauptschule in Vaduz und in der Ebenholz- schule Vaduz Vergleichsmaterial : Rheinland (36), Schweiz (2), SW-Frank- reich (3), Mitteldeutschland (5) In der Färbung bestehen keine Unterschiede zwischen den Liechten- steiner Stücken und den o. a. Serien. Die Masse des alten, säugenden 9 aus Silum bringt die Tabelle, zusammen mit denen einiger, vergleich- barer (alter) Gartenschläfer der anderen Fundorte und den MILLER' sehen Angaben. 238