Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Nr. 
K+R Schw. Hf. 
CB Schädel- Rostrum- kapsel-Br. Breite 
Gewicht 56.1004 (Typus) Mus. Vaduz 49.43 50.144 50.145 
61 48 54 57 56 
39 41 46 40 40 
10 11 10 11 11 
15,5 (15,9) 15.4 (15,8) 15,2 (15,9) 15.5 (16) 15.6 (16) 
7,4 6,8 7 7,5 7,5 
2,2 2,1 2 2,2 2,2 
4g 5g 5g 
5g 0 55,2 41,2 10,6 15,4 Diagnose : Die neue Unterart ist gekennzeichnet durch eine relativ helle, rötlich-braune Fellfarbe (in der Jugend Sepia bis Bister, im zweiten Sommerkleid etwa Olive Brown und im Winter dunkler, etwa Clove Brown) und — gegenüber ost- und norddeutschen Tieren — durch grössere Masse. Wegen der unterschiedlich bestehenden Winter- depression ist die — relativ konstante — Schwanzlänge ein geeignetes Kriterium. Die Schwanzlänge beträgt bei becki etwa 40 mm, ist auch oft höher, während sie bei norddeutschen und osteuropäischen Tieren erheblich darunter liegt (0 36,2 mm). Nach dem hier vorliegenden Material (73 Bälge) und den Literatur- angaben zu schliessen ist die Unterart vom deutschen Mittelgebirge (Riesengebirge, Schwäbische Alp) und den West-Alpen (Zentral-Al- pen ?) bis zum Atlantik verbreitet. Die Population des Nordrandes der westdeutschen Mittelgebirge (Voreifel, Hohes Venn. Harz) zeigen ge- wisse Übergänge zur dunklen, kleinen Nordrasse (Nominatform). — Die 13 Zwergspitzmäuse aus dem Zentralmassiv (Frankreich), über die CANTUEL (1950) berichtet, liegen in den Massen noch etwas über unse- ren Tieren. K + R 51 — 62 (0 54, 69), Schw. 37 — 38 (0 43, 31), wobei es sich offenbar um Jungtiere handelte (Gewicht 0 3,5 g). — Ein mir vorliegender Balg (+ Skelett) des Berner Museums (Ö\ Disentis, Grau- bünden, 27. 10. 1903) verkörpert auch sehr gut die Westrasse mit dem für Bergformen bezeichnenden langen Schwanz. Die Masse betragen nach Angabe des Sammlers (A. GHIDINI): K + R 54, Schw. 46, Hf. 11 mm. — Hierher gehört auch wahrscheinlich die Form, die v. BURG (1921) «Grösste Zwergspitzmaus (Sorex minutus engadinensis v B») nennt und die er aus Purcher kannte. — Für die französische Atlantik-Insel Belle-Ile beschrieb 1940 HEIM DE BALSAC eine neue Zwergspitzmaus, die er insulae-bellae nannte, und für die ebenfalls ein extrem langer Schwanz (und Hinterfuss) kennzeichnend sein soll; sie steht also unserer, oben beschriebenen Unterart sicher sehr nah 188
	        

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