Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 72 — zum Klavierspielen erhalten habe. Das Mali soll nur fleissig in den Tonleitern üben, auch wird es wohl die ganze Klavierschule auswendig gelernt haben? — Der Tod des Lehrers Jehly hat mich sehr betroffen; er wird wahrscheinlich vom Nervenfieber dahingerafft worden sein. — Kommt nun der Pöhly4) wirklich nach Schaan ? — Ich bin gottlob gesund, was Ihr alle hoffentlich auch sein werdet. — Schreibet bald einen Brief, Eurem dankbarsten Sohne Jos. Rheinberger. In seinem Briefe an die Eltern vom 30. März 1852 erkundigt sich Josef Rheinberger nochmals: «Wird Herr Pöhly Lehrer zu Schaan werden?» * München den 30ten Ap. (1852) Theuerste Eltern ! Euer werthes Schreiben vom 15ten April erhielt ich den 17ten gl. M., nachdem ich nun von Türkenfeld zurückgekehrt bin. In Seefeld war ich nicht, weil der Hr. Direktor zu Ostern keine Zeugnisse aus- theilte, u. weil Hr. Pfarrer Wolfinger nicht Zeit hatte, mit mir dorthin zu gehen. Übrigens hatte ich mich in Türkenfeld sehr gut unterhalten. Der Hr. Pfarrer erwartet täglich einen Besuch von Hr. Ochsenwirth in Feldkirch. — Hrn. Lampert vom Schloss habe ich hier noch nicht gesehen — kommt er vielleicht gar nicht nach München? — In den Studienfächern geht es mir ganz gut. Nur in der Harmonie- lehre kränkt mich sehr, dass ich immer auf die andern warten muss — so z. B. blieb einer 14 Tage lang aus — lernte ich immer vorwärts, nun muss ich wieder die nämlichen Aufgaben machen, bis er auch so weit gekommen ist, als ich, — dessen ungeachtet sagte mir der Professor der Compositionslehre, Hr. Meier, dass ich die besten Aufgaben ein- geliefert hätte. — In den Klavierstunden aber lernt jeder unabhängig
	        

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