Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 227 — werden und von den Gemeindearchiven, Schulen u. s. w. und auch von Privaten erworben werden können. Es ist das stete Bestreben des Vorstandes auch die volkskundliche Abteilung des Landesmuseums noch weiter auszubauen. Als sehr ver- dientem Helfer für die Sammlung alten Kulturgutes haben wir unserm Mitglied, Herrn Josef Bühler, in Mauren, zu danken, der uns laufend alte, nicht mehr in Gebrauch stehende Hausgeräte und Werkzeuge vermittelte. Diese wurden ihm grösstenteils unentgeltlich für das Museum überlassen und wir danken Herrn Bühler und allen Spendern aufs herzlichste. Herr Hanno von Halem, in Schaan, hat nun nach der ältesten Karte des Fürstentums Liechtenstein, von Joh. Jak. Heber, aus dem Jahre 1721, auch eine alte Landschaftsdarstellung der Herrschaften Vaduz und Schellenberg, die etwa um 1600 entstanden sein dürfte, und deren Original sich im Landes-Archiv in Innsbruck befindet, sehr schön und genau kopiert. Auch diese Kopie wurde von der Regierung für das Landesmuseum erworben. Die 1960 an der Burgruine Neuschellenberg begonnenen Ausgra- bungsarbeiten wurden im Sommer 1961, in einer zwei Monate dauern- den Grabungskampagne, weitergeführt. Die Arbeiten sind nun grössten- teils beendigt. Im Innern der Burg sind sämtliche Räume augegraben und die Mauern bis auf den Felsgrund freigelegt. So ergibt sich ein vollständiger Grundriss, der allerdings durch das Vorhandensein verschiedenaltriger Mauern noch einige Rätsel aufgibt. Durch die Be- arbeitung der reichlich angefallenen Funde dürfte sich aber einiges noch besser klären. Ein ausführlicher Bericht über die Ergebnisse der Grabung wird in unserm nächsten Jahrbuch erscheinen. Für die kommenden Jahre ist die Konservierung der noch erhal- tenen Mauern der Burg vorgesehen. Die ist eine dringliche Angelegen- heit, da sonst die Zerstörung des teilweise noch recht gut erhaltenen Mauerwerks rasch fortschreiten würde. Die zur Gänze ausgegrabene und gut konservierte Burg wäre dann nicht nur ein Wahrzeichen für das Unterland, sondern sicher auch ein vielbesuchtes Anschauungs- objekt, z. B. für Schulen und ein beliebtes Ausflugsziel. Landtag und Regierung haben in verdankenswerter Weise für die Ausgrabung der Burg sehr ansehnliche Kredite bewilligt und wir hoffen auch für die Konservierung wieder die nötigen Mittel zu erhalten.
	        

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