Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

- 163 — doch hie und da Lebenszeichen von sich. Also d'Seffa • «befola z'grüassa», und dazu recht herzlich. Heuer hatte ich bunte Muster- karte von Schülern, als da sind: 1 Regierungs=Comissär, 1 Lieutenant (v. Baligand), 1 Offiziers-Frau, 1 schlesische Rittergutsbesitzerstochter, 1 Cooperator (Namens Schweit- zer aus Baden) 1 Gräfin (Luxburg). Eine Frau v. Pacher hat mich auf nächsten Winter zum Unterricht für ihre Tochter auf täglich eine Stunde engagirt, wofür ich denn doch 15 fl monatlich verlangen darf. Und wenn ich nun so viel zu laufen habe, und zu laufen haben werde, können Sie doch unmöglich verlangen, dass ich noch wachsen soll ! Gestern habe ich nachgerechnet, dass ich seit Herbst 1856 für Kleider und Stiefel accurat 100 fl bezahlte; und doch treibe ich hierin keinen Luxus. Nun weiss ich nichts mehr. Alles Andere kann man sich mündlich weit besser erzählen. Unsern Hr. Pfarrer in Vaduz lasse ich herzlichst grüssen. Nun leben Sie, Theuerste Eltern ! recht wohl und gesund, bis es vergönnt ist, Sie zu sehen, Ihrem dankbarsten Sohne Josef Rheinberger. München, den letzten Mai 1858. * Theuerster Vater ! Indem ich nun im Stande bin, Ihnen den Tag meiner Abreise von hier mittheilen zu können, beeile ich mich, es zu thun. Ich werde nämlich, wenn kein unvermuthetes Hinderniss eintritt, Donnerstag den 22ten d. früh 5 Uhr mittelst Eilzug von hier abreisen, um 1 Uhr in Lindau, V2 3 in Rorschach und um 4 Uhr in Sevelen sein. David schrieb mir zu meiner grössten Freude, dass Sie, Bester Vater ! mich wahr- scheinlich in Rorschach erwarteten. Peter schrieb mir heute (Sonntag) auch, dass er, wenn ich ihm den Tag bestimme, auch nach Rorschach käme, und den David bereden oder einladen werde, mitzugehen. Das wäre herrlich ! Ich habe Peter heute auch schon geantwortet. — Das ist die Hauptsache.
	        

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