Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1960) (60)

- 203 — Bericht über die Mundartaufnahmen im Fürstentum Liechtenstein von Hans Schlegel Im Herbst 1958 gelangte der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein an das der Universität Zürich angeliederte Phonogramm- archiv und erbat dessen Mithilfe zur Durchführung ,-der seit langem geplanten phonographischen Aufnahmen liechtensteinischer Mund- arten. Das Phonogrammarchiv nimmt seit einigen Jahrzehnten plan- massig die schweizerischen Dialekte auf und besitzt eine grosse Samm- lung von Phonogrammen auf Schallplatten und Tonbändern; zu zahl- reichen Platten hat es zudem einen Begleittext publiziert, der das gesprochene Wort teils in engerer oder weiterer phonetischer, also lautgetreuer, Umschreibung, teils in schriftdeutscher Übersetzung fest- hält, und oftmals auch Einblick in die Entstehungsgeschichte der Auf- nahmen gewährt1). Weil die Mundarten des Liechtensteins sehr eng mit den benachbarten schweizerischen, besonders mit denen der Bündner Herrschaft und, was Triesenberg betrifft, mit denen der nordostbündnerischen Walserkolonien zusammengehören, war das Phonogrammarchiv von allem Anfang an grundsätzlich bereit, der Anfrage des Historischen Vereins zu entsprechen, und es bedurfte nur kurzer einleitender Verhandlungen, die vor allem der Abklärung der voraussichtlichen Kosten und deren Finanzierung galten. In der Sitzung vom 12. Dezember 1958 konnte der Vorstand des Historischen Vereins auf Grund der entgegenkommenden Offerte des Phonogrammarchivs und des von der fürstlichen Regierung zugesicherten Kredites den endgültigen Beschluss zur Durchführung der Aufnahmen fassen. Eine willkommene Möglicheit zur Senkung der Unkosten ergab sich, da die Historisch-Heimatkundliche Vereinigung des Werdenbergs im Früh- ling 1959 nach Fühlungnahme mit dem Historischen Verein beschloss, ') Uber die Arbeit des Phonogrammarchivs orientiert: Rudolf Brunner, Unsere Heimatsprachen auf dem Grammophon, Verlag Phonogrammarchiv der Universität Zürich, Sempersteig 3. Zürich 1958.
	        

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