Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1960) (60)

— 13 — Nr. 15, den 7 Sept. dem Herrn Daniel de Briers, Jübiliem, wegen der neugemachten Chron . 9 000 fl Nr. 16, den 3. Od., Maister Martin Zürger, Messerschmidt, wegen der Chron Futeral wass er daran gemacht ...... 2 fl Der Vorgang, welcher bei Herstellung der Krone eingehalten wurde, scheint der gewesen zu sein, dass man in Frankfurt die Karkasse der Krone verfertigte, bereits dort schon die Kastenfassungen herstellte und die von De Briers zugekauften Steine und Perlen einsetzte. Mit dieser halbfertigen Krone kam der Goldschmied dann nach Prag und hier setzte der Juwelier jene Steine und Perlen, die aus dem Vorrat Karls von Liechtenstein übernommen wurden, ein. Der im Brief vom 8. März genannte Goldschmied, der mit der Karkasse nach Prag kom- men sollte, war wohl sicher Gottfried Nick, er wird für diese End- arbeiten an der Krone separat mit 27 Gulden und 30 Kreuzern aus dem fürstlichen Hofzahlamt entlohnt. Dass er es auch war, der die Arbeiten an der Krone in Frankfurt ausführte, muss aus dem Brief des Daniel de Briers vom 8. März geschlossen werden. In dem Betrag, den de Briers ausbezahlt bekam, steckt wohl auch die Entlohnung an den Goldschmied für die Anfertigung der Karkasse. Gottfried Nick ist als Frankfurter Goldschmied beglaubigt, er starb dort am 2. März 1640"). Im Jahre 1629 ist er für Kaiser Ferdinand II. tätig4), er ent- stammt einer aus den Niederlanden eingewanderten Frankfurter Gold- schmiedefamilie5). Als ausführender Juwelier ist Jost von Brüssel (ein Schwager des Daniel de Briers) aus den angeführten Archivalien klar erla ssbar. Auch er gehört zu den Künstlern, welche für den Prager Kaiserhof arbeiten. In Prag ist er auch begraben — er starb 1635 — und aus seinem Grabmal im Kreuzgang von St. Thomas geht hervor, dass er den Kaisern Rudolf IL, Mathias und Ferdinand IL als «Gemarius», das ist als Edelsteinschneider diente. Diese Angaben des Grabmales werden durch erhaltene Archivalien bestätigt, 1628 führt er den Titel Hofjuwelier6). Mit Fürst Karl von Liechtenstein finden wir ihn schon 1620 in Verbindung, als er verschiedene Schmuckstücke dem Fürsten lieferte und aus dessen Schatzkammer diverse Kleinode übernahm. Auch in den Rechnungen, die Fürst Karl als Vicekönig von
	        

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