Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1906) (6)

— 66 — betrieb der Grafen, weshalb sie auf dem Verzeichnisse der Vogel- rechte nicht steht. Aus den das Vogelrecht zahlenden sonnenbergischen Alpen sind in späteren Urbarien einige (Gallina, Furgglen, die Alp unterm Spitz und der Zigerberg) gestrichen, weil dort keine Kühe mehr gesommert wurden. An die Sennen mußten von der Herrschast je 14 Kreuzer bezahlt werden. Die Land es grenzen des Urbars Hb., die, wie daselbst ansdrücklich gesagt wird, nach älteren Urkunden angegeben sind, entsprechen der Hauptsache nach den heutigen Landkarten. Die Namen der Berge sind allerdings zumeist nicht mehr dieselben. Der höchste Grat zwischen der Nenzinger und Frastanzer und der Wallscr Alp ist ohne Zweifel der Gallinakops. Der Gempsen- gradt (im Original dürfte der Name wohl Gamppgradt oder Gamppengradt lauten), ist wohl das Guschgfieler Joch. Solis Egg dürfte der Augustberg, der Serris Grat über der Serris- (Sareis) Alp der Ochsenkopf sein. Geblieben sind die Namen: Gurfian (Gorvion), Gufil (Gnfl), Stafledau (Stafeldon), graue Spitz, Ruhe oder Rauhe Berg uud Wurznarhorn. Von diesem, der letzten Spitze vor der Mittagspitze, geht die Grenze hinab ins Tal. An zwei Orten weichen unsere heutigen Karten von dieser alten Topographie ab, nämlich beim Gorfion, wo das Urbar aus- drücklich fagt, die Grenze gehe über die höchste Spitze, wäh- rend die Karten sie nördlich an derselben vorübergehen lassen, nnd am Ellstein, wo jetzt der Grenzstein ebensalls zu weit nördlich steht. Der Ellstein ist nichts anderes als das Ellhorn oder die Ellspitze, die höchste Erhebung des Ellberges. Diese höchste Spitze war der Punkt, an dem sich die Herrschasten Majenseld, Sargans und Vaduz berührten. Jm Wappenbuche des Jlg Tschudi vom Jahre 1532 heißt es: „Dannenthin scheidet der rhin Meienseld nnd Flüsch vom Sarganserlande und als ennethalb Rhins dero von Fläsch March in die Aw hinabwärts gegen Ällberg endet, so ist es dann auch Sarganser landtschast über den Rhin dero von Fläsch Marche nach bis in Ällb ergspitz. Der selb berg ligt ob dem dorf ze kleinen Meils, und dannenthin von Ällberg spitz die schnurrichte entzwüschend hiuab gegeu dem Kilchenspitz ze Bendern." Demnach ging von der Grafschaft Sargans noch ein Stück über den Rhein herüber zwischen dem Gebiete von Fläsch
	        

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