Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1906) (6)

— 53 — Hans Üli genannt hennj und Peter gantner und st.effan gantner hond minem gnädigen heren an Donstag nach Saut mathys im XV° und XVII« )̂ jar um 5 Sch. Pfg. Zinß vor dem Amann Abrecht wolfen^) und ainem gesessnen gericht^) zu underpfand gesetzt jren nachgemelt gut, doch also, ob die alten underpfand, 
So bis här verloren sind, jemer me funden wurdint"), so sol da«» dises Pfand wider ledig sin. Item jren aigen gut, genannt die Hald uff Blangken ge- legen. Darab gat vor °) Saut lorenzen zu schan °) etlich smalz )̂ jn ainn gmainen zinß ^). Zinst järlich 5 Sch. Pfg. (Dieser Ein- trag über Planken ist später, etwa 1530 gemacht worden, wie schon die Handschrift beweist). Collatureu. (Diese bestanden schon vor 1500, sind aber im Brandis'schen Urbar nicht erwähnt. Das Urbar von 1613 enthält sie wie folgt:) Schaan^). Das ^us 1'irtrc>riatu8 und Collatur unser Fraueu Altar in der Pfarrkirchen zu Schaan gehört der Herrschaft eigentlich zu, wie solches mit Bewilligung Herrn Sig- munden von Brandts anno 1482 vermög Stiftbriefs gestiftet, welcher Kaplan auf uuser Lieben Frauen Altar selbsten Meß zu i) ISIS und 1S17. 2) Dieser erscheint als 
Landammann in den Jahren 1605, 1613, ISIS und 1517. Das gesessene Gericht, bei dem die Richter aus ihren Stühlen saßen, 
also im feierlichen Landgericht vor Land- ammann und Richtern. 
)̂ Jm Schwabenkrieg Verlorne Schuldurkunde, falls sie jemals wieder aufgefunden würde. -' >) Ist vor versichert. ") Pfarrkirche. Für das ewige 
Licht. 5) Der gemeine Zins war 
M/o, das Kapital also 100 Sch. Pfg. oder 5 Pfund Pfennige, oder S fl. 43 Kreuzer. ^ 
<zz sind hier zwei Kaplaneien erwähnt, die 
damals in Schaan 
bestanden uud landes- herrlichen Patronates waren. Von der hier erstgenannten hat Kaiser S. 309 das Regest: „1461. Wolshart von Brandis stiftet die Frühmeßpfrund zu Schaan aus dem Nachlasse des Pfarrers Dieprecht. Die Stiftungsbrief gab Sigmund v. Brandis 1482." Da die 
Kirche zu St. Peter bis ins 15. Jahrhundert Pfarrkirche war, war die betreffende Pfründe bis 
dahin auch Pfarrpfründe. Aber anno 1500 war Pfarrkirche und Pfarrpfründe bei St- Laurenz. Doch bestand schon 
1511 in Schaan eine zweite Pfründe, nämlich eine Thomaspfründe. Es 
ist nun sehr wahrscheinlich, daß, nachdem St. Peter zu einer Kapelle degradiert war, der Inhaber jener Pfründe diese zur Besor- gung überwiesen erhielt und seine Pfründe dann — wie hier der Fall — St. Peters-Kapell-Pfriinde hieß. 4
	        

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