Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1906) (6)

— 16 — gebung, der Volkswirtschaft und Staatsverwaltung" das Ehren- staatsbürgerrecht. Am 26. Mai 1868 erwählte ihn die Gemeinde Vaduz zu ihrem Ehrenbürger. Daß das gedeihliche Wirken Hausens auch die volle Zufrie- denheit unseres für das Wohl des Landes stets väterlich besorgten Landesherrn fand, beweist die Tatsache, daß Hausen am 5. Oktober 1867 zum fürstl. liechtensteinischen Rat ernannt und am 14. August 1884 in den liechtensteinischen Freiherrenstand erhoben wurde; österreichischerseits war er 1872 durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone III. Klasse neuerlich ausgezeichnet worden. Anfangs der 1880er Jahre 
zeigten sich bei Hausen, der schon einige Zeit vorher gekränkelt hatte, was selbstverständlich auch auf seiue Geschäftsführung nicht ohne Einfluß bleiben konnte, Symptome einer bedenklichen Erschütterung seiner Gesundheit; er laborierte an einem ernsten Herzleiden und an heftiger Nervosität und mußte infolgedessen dem Dienste für längere Zeit ganz ent- sagen, um im Süden Erholung zu suchen, die er auch scheinbar fand. Mit ungeminderter Arbeitsfreude unterzog 
er sich 1883, nach Rückkehr von einem einjährigen Urlaube, wieder den Aus- gaben seines Berufes, aber bald 
erwies sich, daß er sich mehr zugemutet hatte, als er zu leisten imstande war und daß er den Anstrengungen des Dienstes nicht mehr gewachsen war; so sah er sich also gezwungen, die Enthebung von seinem Posten zu beau- trageu, die ihm denn anch in der ehrendsten Form zuteil wurde. Vor seinem Rücktritte plante er noch eine humanitäre Schöpf- uug für das Land, nämlich die Errichtung eines „Landessiechen- hauses" in Schaan; Seine Durchlaucht der regierende Fürst hatte iu altgewohuter Muuifizcnz über Vorschlag Hauseus beträchtliche Mittel für den Fall in Aussicht gestellt, als diese Idee der Ver- wirklichung zugeführt werden könnte. Bei näherer Prüfung des giltgemeinten Projektes ergaben sich gegen dessen 
Durchführbarkeit jedoch erhebliche Bedeukeu, die ihreu Reflex auch iu den Landtagsverhandlungen fanden, so daß der allem Anscheine nach von Hausen zu rasch entworfene und überhaupt nicht gehörig ausgereifte Plan vorerst scheiterte; allein der dem Projekte zugrunde liegende gesunde Gedanke, einen Bei- stand sür Hilfsbedürftige zu organisieren, wurde im Jahre 1887 infolge der von Hausens Amtsnachfolger gemachten Anregung
	        

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