Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1906) (6)

— 13 — Arbeit tragen und mitunter in Hinsicht auf Stil und juristische Struktur wie auch in meritorischer Hinsicht Einiges zu wünschen übrig lassen; dergleichen begegnet man aber auch sogar in großen Staaten, wo sowohl für die Vorbereitung der Gesetzeswerke in den einzelnen.Regierungsdepartements als auch für die Beratung in den verschiedenen Vertretungskörpern geschulte Spezialisten iu großer Auswahl vorhanden sind, woran es in unserem kleinen Lande naturgemäß mangelt. Abgesehen von der Schaffung zahlreicher Gesetze, die seither, so oft es das Bedürfnis des Tages erforderte, vielfach verbessert wurden, sind in dieser Zeitperiode von 23 Jahren andere Kultur- arbeiten nicht weniger eifrig betrieben worden. So wurde die schon unter Landesverweser Menzinger be- gonnene Regulierung und Kaualisierung des Tieflandes in den 60er Jahren zu Ende geführt. Die dringend notwendigen Rheinschutzbauten wurden mit aller Energie fortgesetzt, wobei die Opferwilligkeit und die großen Leistungen der Rheingemeinden rühmend anerkannt werden müssen. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Hausen in den Jahren 1872 und 1873 von dem Landcs- fürsten zur rascheren Förderung der Rheinbauten die Gewährung eines unverzinslichen, in 20 Jahresraten rückzahlbaren Darlehens von 175,000 Gulden erwirkte. Im Jahre 1864 erfolgte die Bestellung von Briefboten nnd im Jahre 1868 die Errichtung der ersten Telcgraphenstation in Vaduz. In den Jahren 1868 bis 1872 wurden die 4 Rheiubrücken bei Bendern, Schaan, Vaduz und Balzers erbaut. Außerdem wurde eine Reihe neuer Verkehrs- wege geschaffen. Gerade in dieser Hinsicht entwickelte Hausen während seiner ganzen hierlandigen Dienstzeit eine überaus leb- hafte Tätigkeit. Das hübsche Straßennetz nach und auf Triesen- berg, iu deu Alpen und am Eschnerberg verdankt zum großen Teile das Entstehen seiner Initiative. Nicht vergessen seien auch die Verdienste Hausens um den Bau der Vaduzer ueuen Psarrkirche. Was die Tätigkeit Hansens gegenüber den einzelnen Ge- meindevertretungen anbelangt, so muß hervorgehoben werden, daß Hausen auch nach dieser Richtung ungemein viel Rührigkeit ent- wickelte. Seinem Bestreben, die Gemeinde:? vorwärts zn bringen, kamen seine umfassenden Kenntnisse über alle Gemeindeangelcgcn- heiten und über die jeweiligen Stimmungen in den Gemeinden
	        

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