Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 88 — an diesen Knochen nur sehr schwer erkannt werden kann. Einige aus- gesprochen junge Exemplare konnten an ihrer Größe und Oberflächen- beschaffenheit erkannt und ausgeschieden werden. , Drei Stücke (SR.^MB, BZ) stechen als Wildtierknochen deutlich her- vor. Dagegen sind die Sprungbeine mit 44, 4^,5 und 45 mm größter Länge nicht mit Sicherheit zuzuordnen, da sie sich ohne Sprung an die nächst kleinern, sicher Hausschweinen gehörenden Stücke an- schließen. Ich bin geneigt, das Horgener Stück mit 45 mm Länge als wild anzusprechen («W ?») und die übrigen dem pa/ws/m-Schwein zuzuteilen. Damit verliert das Gesamtbild an Klarheit: Beziehen wir nämlich das größte Stück aus der Eisenzeit in den Durchschnitt der Hausschweinanstragali ein, so steigt er von der Bronzezeit zur Eisen- zeit an; überlassen wir diesen größten Wert aber dem Wildschein, stellen wir einen Größenrückgang fest. Unbeantwortet muß auch die Frage bleiben, ob diese «unbequemen» Grenzwerte durch die Annahme von gelegentlichen Einkreuzungen wilder Schweine in die Hauschweinherden erklärt werden dürfen. Auf diese Möglichkeit ist von andern Autoren' mehrfach hingewiesen wor- den, Beweise dafür fehlen indessen (J. RÜEGER, 1942, S. 258; K. HESCHELER & J. RÜEGER, 1942, S. 410, 423; J. BOESSNECK, 1958, S. 50, 99). Vom Calcaneus liegen fünf vollständige Exemplare aus den untersten beiden Schichten vor mir. Ihr Tuber ist angewachsen, so daß das individuelle Alter ihrer einstigen Träger auf mindestens 2 Va Jahre angesetzt werden muß. Bei den Horgener- und bronzezeitlichen Stük- ken ist die Calx abgebrochen und darum das Alter schwierig zu schätzen. Die Stücke sehen wie Knochen ausgewachsener Tiere aus. Eines davon stelle ich zu den Wildschweinen (Tab. 27). Die" M e t a p o d i e n lieferten ebenfalls nur wenige Längenmaße vom Torfschwein'. Vereinzelte, in Tab. 27 nicht aufgeführte Bruch- stücke müssen dem Wildschwein zugeschrieben werden. Bei den Phalangen fällt auf, daß aus der Michelsbergerschicht allein sieben Wildschweinknochen vorliegen, gegenüber total acht Stük- ken vom Torfschwein aus ällen übrigen Schichten zusammen (Tab. 27).
	        

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