Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 68, — .. Dem gegenüber kann das Pferd, von dem eine freie distale Epiphyse des Humerus stammt, höchstens anderthalb.Jahre alt gewesen sein. Die Breite der Trochlea beträgt 68 mm. Ein proximales Bruchstück eines Radius mißt 78,5 mm größte Breite. Das entsprechende Maß an einem rezenten einjährigen Prze- walsky-Pferd des Z. M. beträgt 76 mm und nur 70 mm an einem Przewalsky-Pferd des Museums Bern (nach J. U. DUERST, 1908, S. 392). E. KUHN (1935, S. 82) fand ain neolithischen Wildpferd in Obermei- len 77,2 mm für dieses Maß, während E. WETTSTEIN (1924, S. 97} an bronzezeitlichen Hauspferden 70 und 74 mm feststellte. Der Rest einer Ulna gehört wohl zum gleichen Individuum wie die eben erwähnte Speiche. Ihr fragmentärer Zustand erlaubt keine brauchbaren Maße zu nehmen. Auf ihrer Innenseite ist - eine feine Schnittspur von etwa 4 cm Länge zu erkennen. Horgenerkultur Aus. dieser Schicht liegen einzig zwei rechte F e m o r a vor. Ihre Gelenkteile sind abgebrochen. Die kleinsten Diaphysenbreiten betragen 31,5 und 35 mm. Diese Maße allein sagen über die Größe der Pferde nichts aus. Darum sei lediglich die Bemerkung erlaubt,, daß diese Knochen zu einem kleinen Wildpferd, wie es sonst im Gebiete fest- gestellt worden ist, (K. HESCHELER, 1933, S. 213), passen könnten. J. U. DUERST (1908, S. 393) maß an einem rezenten Przewalsky-Pferd des Museums Bern eine Diaphysehbreite von 39 mm. E. WETTSTEIN (.1924, S. 98) fand in der Bronzezeit von Zürich-Alpenquai für dasselbe Maß 32 mm. — Das größere unserer Stücke weist am ffnde viele Spuren von Hundezähnen auf. .\ Bronzezeit Kieferstücke liegen auch aus der Bronzezeit keine vor. An losen Zähnen sind ein oberer M3 mit mittelstarker Usur, 3 untere Backen- zähne und ein unterer Eckzahn vorhanden. Alle Zähne sind von 5 — 10 jährigen Tieren (Tab. 20). Der erwähnte obere M;s (11/86, Abb. 6a) liegt mit seinen Maßen (30/23 mm inkl. Zement) an der obern Grenze der bronzezeitlichen Hauspferde von Zürich-Alpenquai (E. WETTSTEIN, 1924, S. 94), über- trifft deutlich die La Tene-Pferde aus Manching (H. U." LIEPE, 1958,
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.