Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 387 — Arbeit über «Die Datierung der Melaunerkeramik» hat neue Erkennt- nisse über einen auch bei uns vorhandenen Kulturhorizont mit seiner eigenartigen «barocken» Keramik gebracht. Frei hat auch den Begriff der «Schnellerkeramik», nach einem Fundplatz auf dem Eschnerbe'rg, herausgearbeitet und deren Verbreitungsgebiet aufgezeigt und darüber in unserm Jahrbuch, im 56. Band eine Arbeit veröffentlicht. Neuerdings ist er auch als. Ausgräber der alten Kirchenanlagen von Montlirigen und auf der Ufenau tätig gewesen. Seine Forscherarbeit wird auch ausserhalb seines weitgesteckten Arbeitsgebietes anerkannt und ge- würdigt. In der nun folgenden Abstimmung gab die Versammlung einhellig ihre Zustimmung zum Vorschlag des Vorstandes, den genannten Her- ren die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Nach Abschluss des geschäftlichen Teils der Jahresversammlung hielt Prof. Otto Seger einen Vortrag über Sinn und Zweck der auf diesen Tag fertiggestellten Ausstellung «Altes Kulturgut der Heimat». Er schilderte zunächst, wie die Ausstellung zustande kam- und dankte den Mitarbeitern aus allen Gemeinden des Landes, die bei der Samm- lung des Ausstellungsgutes tätig waren, so dass zum Schluss so viel' zusammen kam, dass eine Auslese getroffen werden konnte. Die Aus- stellung sei ein Versuch; aber es sei gelungen, eine" Vielfalt schönen, alten Kulturgutes vom Kostbarsten bis zum Einfachsten zusammen- zubringen. Die Ausstellung sei etwas Einmaliges. Niemand, auch nicht die Freunde der Heimatgeschichte, hätten mehr als einzelne der aus- gestellten Werke da oder dort gesehen. Was gezeigt werde, sei für ge- wöhnlich verborgene Schönheit, die auch später nicht mehr zugäng- lich sein werde. Diese Schätze der Vergangenheit einmal allen zu zei- gen und bei jung und alt die Liebe zu den kulturellen Werken unserer Vergangenheit und somit auch zur Heimat zu vertiefen, das sei der Sinn dieser Ausstellung. Grösser noch und eindruckvoller könnte aber unsere Schau sein, wenn auch das noch da wäre, was'aus unserem Lande um schnödes Geld den Weg ins Ausland gefunden hat oder aus Unverständnis beschädigt oder sogar vernichtet wurde. Man müsse sagen, dass das, was wir noch zeigen können, nur ein Rest des einstigen Reichtums sei. Ein Zweck dieser Schau sei es nun, zur Verpflichtung aufzurufen, diesen Rest zu hüten als etwas Kostbares, Unwiederbring-' liches. Die Besitzer dieser schönen Dinge, seien es nun Private, Gemein-
	        

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