Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 379 — seine besten Entsprechungen bei frühkaiserzeitlichen Fibeln im Tessin1). Schon Viollier hat für das alpine Gebiet der Schweiz darauf verwiesen, dass Latene II-Fibeln oft mit römischen Typen vergesellschaftet sind2). Crivelli lässt unseren Typus im Tessin vom 1. vorchristlichen bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert dauern; dabei bildet er einige aus dem Gräberfeld von Sementina stammende Stücke ab, die genau unserem Liechtensteiner Fund entsprechen3). Die frühkaiserzeitliche Datierung, die von J. Werner4) und von E. Ettlinger5) entschieden vertreten wird, dürfte auch für unser Stück zutreffen. Dieses.ist höchstwahrscheinlich im 1. nachchristlichen Jahrhundert als Handelsgut aus dem Süden ge- kommen und wird wohl in einem Liechtensteiner Riet verloren ge- gangen sein. 1) Freundliche Mitteilung von Frau Dr. E. Ettlinger, Zürich, der ich auch wesentliche Literaturhinweise verdanke. ' 2) Viollier, in Anzeiger, für Schweiz. Altertumskunde, 1907, S. 180. 3) Ä. Crivelli, Atlante preistorico e stofico della Svizzera Italiana, 1943, S. 58, • Abb. 144, 166 und 171; vgl. auch B: Frei, Repertorium 3 (1958) T. 16/Nr'. 34. 35; sowie Chr. Simonett, Tessiner Gräberfelder, 1941, S. 178/179. 4) J. Werner, in Jahrbuch RGZM 2 (1955) Karte S. 195. 5) E. Ettlinger, Repertorium 4 (1959) S. 23, T. 15 und briefliche Mitteilung. ' W. A. Graf Mittelalter-Neuzeit Schaan (Kastellgebiet) ' Die nachrömische Keramik, die in den Grabungen 1957/58 im Kästellgebiet gefunden wurde, hat freundlicherweise Herr Karl Heid in Dietikon untersucht und bestimmt. Dabei befinden sich einige we- nige mittelalterliche Scherben von Becherkacheln und Gebrauchskera- mik. Der grösste Teil der Gefässreste stammt aber aus neuerer Zeit, aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert und kam offenbar mit Auffül- lungsmaterial auf den Platz. Daher mag es auch kommen, dass nur wenige Scherben zusammengesetzt werden können. .
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.