Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 29 — Hirsche in der Größe etwas hinter denjenigen der vorausgehenden Bronze- und Steinzeit zurückstanden, oder, vorsichtiger ausgedrückt, daß die eisenzeitlichen Hirsche (c3) selten oder vielleicht nie mehr die Maximalgröße der frühern Epochen erreichten. Mehr als eine Vermutung, die wir allerdings aus unsern Maßzahlen herauslesen,' ist dies vorläufig nicht. Weitere Untersuchungen, wo- möglich aus dem gleichen Gebiet, können später mehr Licht auf diese Frage werfen. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert (S. 25), daß- F. E. WÜRGLER (1958, S. 256 f.) im spätrömischen Schaan (4. Jh.) Hirschreste festgestellt hat,, welche den größten Stücken aus ' dem Lutzengüetle nicht nachstehen. Sollte sich unsere Vermutung bewahr- heiten, müßte demnach ein Wiederansteigen der maximalen Hirsch- größe zwischen Hallstattzeit und Frühmittelalter angenommen werden/ _ Sehen wir von den Höchstwerten ab, so können wir während der ganzen-Zeit der Besiedlung des Lutzengüetle gleich stattliche Vertreter des Edelwildes nachweisen. Eine Prätigauer Hirschkuh (»C. e.» des Z. M.) erreicht kein einziges Mal auch nur den geringsten Meßwert vom Lutzengüetle ! Der etwa 4 — 6 jährige Zehnender des Z. M., der ebenfalls aus dem Prätigau stammt, übertrifft in etwa einem Drittel der Fälle die Minimalwerte aus unserer Station etwas; bei den übrigen Maßen bleibt auch er darunter (Siehe Maßtab. 8). Umgekehrt liegen die Maße der Lutzengüetlehirsche in der Varia- tionsbreite, wie sie für das Neolithikum unseres Gebietes seit langem bekannt ist. L. RÜTIMEYER (1861, S. 58) hat von jenen Hirschen gesagt, daß «ihre Größe ... oft die Höhe ansehnlicher Pferde übertraf». 7. Das Reh, Capreolus capreolus (LINNAEUS 1758) _Gegenüber dem Hirsch tritt das Reh sehr stark zurück: Nur fünf- zehn Knochen zeugen davon, daß e's in ürgeschichtlicher Zeit die Wälder beim Lutzengüetle bevölkerte (Tab. 9). Aus der Michelsbergerschicht stammt ein Geweih.eines Sechs- enders. Rosenumfang ca. 100 — 110 mm; Länge, gerade gemessen, 210 mm. Unter der Mittelsprosse starke Perlenbildung. Die Abwurfstange aus der Horgenerzeit hat-75 mm Rosenumfang- und 131 mm Länge .(Gabler).
	        

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