Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

3iaus entfärbtem, ganz schwach grünlichem Glas, blasig, mit'einer Reihe von aufgesetzten blauen Nuppen und einem eingeschliffehen Band darüber. Die Gesamtform ist nach unten spitz zulaufend zu ergänzen. Eine sehr gute Parallele dazu ist z. B. der Becher Intercisa II, Taf. 34, 2. Nicht genauer datierbar im 4. Jh. und auch keiner bestimm- ten Werkstatt zuweisbar. Ferner enthält das Bregenzer Skelettgrab 615 neben dem oben S. 245 genannten, wahrscheinlich afrikanischen Teller auch einen Glasbecher mit blauen Tupfen. (Jb. f. Altertums- kunde, 1910, 45). EISEN Die während der Grabung aufgefundenen Eisengegenstände sind bisher nicht gereinigt worden, und allem Anschein nach befinden sich auch keine besonders wichtigen Stücke dabei. Wie bei Keramik und Glas dürfte ein ziemlich grosser Prozentsatz mittelalterlich bis neu- zeitlich sein. Auf TAF. 8 sind nur die Gegenstände abgebildet, deren Umriss auf römischen Ursprung schliessen lässt. 6 — 8 sind Messer, wobei speziell auf die lange Griffangel bei 7 hingewiesen sei, die ein typisches Merkmal für spätrömische Messer ist1). 9 könnte ein Werk- zeug oder Messer .sein, 10 ist wahrscheinlich ein kleiner Meissel, 11 dürfte eher ein Werkzeug mit einer Tülle als etwa eine Lanzenspitze sein ünd 12 — 14 sind ebenfalls flache Werkzeuge. TAF. 11, 15 ist eine gut erhaltene, vierkantige Lanzenspitze und 16 ein Bolzen mit tordiertem Schaft und einer Beschwerung des rück- wärtigen Endes durch Blei. Sodann gehören zu den Eisengegenständen die beiden grossen, runden Platten, die im Grabungsbericht, S. 254, bereits erwähnt sind. Sie wurden in situ im inneren Eingang des Torturmes gefunden und , müssen also ihrer Lage nach als Unterlagsscheiben in der Holzkon- struktion der Tortür gedient haben.'Allerdings ist ihr Zweck in dieser Situation damit keineswegs geklärt, denn etwa als Unterlage für sich drehende Türangeln kann man sie sich, da sie kein Mittelloch auf- weisen, nicht gut vorstellen. Es sind zwei runde Eisenplatten von ca 1 cm Dicke und einem 0 von 11,7 bis 12,2 cm, sehr stark verkrustet. ') Vgl. z. B. Intercisa II, 370. C. Simone», Tessiner Gräberfelder, 1941, 203 aus Stabio.-
	        

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