Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 246 — Das Profil dieser Platte entspricht dem' Typus unseres Tellers TAF. 1, 18 und die Profile, die Cremosnik2) Abb. 1, 5, 9 u. 10 gibt, entsprechen unserer TAF. 1, 16 —17". und 19. Dies alles fügt sich gut zu der Tatsache, dass auch bei Waage, Antioch, offenbar die häufigsten Profile seine Nrn. 831 und 818 sind, die unserer TAF. 1, 16 resp. 18 gleichen. In voller Übereinstimmung damit sind die nämlichen Profil- formen auch in Albintimilium offenbar führend. Vgl. Lamboglia, Fig. 80, 27 — 40. Bei Waage von der Agora-sind zu vergleichen PI. IX, 170 und 168 —169 zu unserem «Kolbenrand» bezw. «Steilrand», wäh- rend alle übrigen, dort gezeigten Profile ein völlig' anderes Bild geben. Schwieriger unterzubringen ist unser kleines, bestossenes Bruchstück ei- ner kleinen Kragenschüssel aus «TS chiara», TAF. 1, 21. Eine mögliche Parallele wäre immerhin bei Waage, Agora, 'Nr. 162, dort nur in 2 Exemplaren, und im Westen, bei Lamboglia, ist dieser Typ auch nicht üblich. Es wäre höchstens zu verweisen auf Albintimilium,, Fig. 100, 12. Schliesslich ist unsere kleine Randscherbe TAF. 6, 10 ein ausgespro- chenes Unikum. Sie ist von bester Qualität und ahmt mit ihrer'un- gewöhnlichen Verzierungsweise doch wohl den Buckelrand eines Metallgefässes nach1). Aus einer pannonischen Villa veröffentlicht E. Thomas glasierte Schälchen, die durch aufgesetzte linsenförmige kleine Buckel auf dem Horizontalrand die gleiche Wirkung hervor- rufen2). • , Unsere beiden Stempelmuster auf der Innenfläche von Tellern, TAF. 6, 6 — 7, fügen sich völlig in den üblichen Rahmen. Solange noch kein Typenkatalog der einzelnen verwendeten Stempel aufgestellt ist, erscheint auch der Hinweis auf Parallelstücke nicht sehr sinnvoll. Bei- de Kömpositionsprinzipien, nämlich der achtzackige, aus Palmblättern gebildete Stern mit in die Lücken gesetzten Kreisen als Mittelmotiv, wie auch die Reihung von nur einem oder von zwei alterierenden ') /. Gourvest versicherte mir auf meine Beschreibung hin mündlich, dass er verwandte Stücke aus Südfrankreich kenne. — Eine sehr ähnliche Technik zeigen; die Teller aus Köln mit Eindellungen an der 
Wand, Fremersdorf, Taf. 3, 3 — 5..— Ein nochmals gleiches Stück aus Tamuda findet sich bei de Palol 1955, bei S. 432. - • '-) Acta Arch. Budapest, (6) 1955, 121. mit Abb. 3, 41-45 und Taf. 49, 9, 19 und 22.
	        

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