Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 244 — A. R. Folques, Ceramica estampada de la Alcuida de Elche. Boletin del Seminario de Estudiös de Arte y Arqueologia, 24, 1958, 1 ff. F. Fremersdorf, Nordafrikanische TS aus Köln, Kölner Jahrb f. Vor- und Frühgesch. (3) 1958, 11 ff. H. S. Robinson, Pottery of the Roman Period. The Athenian Agora, Vol. V. Princeton 1959, (Speziell PI. 36). Die genannten Arbeiten enthalten zahlreiche Hinweise auf weitere, verstreut publizierte Einzelstücke. Als grundlegende Untersuchung hat auch heute noch diejenige von Kübler zu gelten. Dass solche Stempelkeramik in Nordafrika- und wohl auch Ägypten hergestellt wurde, steht nach der Menge des dortigen Vorkommens ausser Zweifel. Aber ob nun alle Stücke, die'in Kleih- asien und Europa auftauchen, auch von dort her importiert sind, oder ob weitere Werkstätten, vor allem in Südeuropa, bestanden haben, ist die noch nicht völlig gelöste Frage. Kübler hat sich dahin entschieden, dass sein Athener Material vom Kerameikos sowohl «echte», afrika: nische, wie nachgemachte, lokale Stücke enthielt. Waage ist ihm hierin bei der Beurteilung des weit umfangreicheren Bestandes von der Agora gefolgt, ebenso in der etwas ungewiss schwebenden Datierung, die diese Ware im 3. Jh. beginnen und bis ins 5. Jh. laufen lässt. Waages Einteilung in die Gruppen A, B und C trägt einiges zur Klärung bei. Sie hat sich auch später, in.seiner Bearbeitung des Materials von Anti- ochia bewährt und wird heute bei Publikationen aus dem östlichen Mittelmeer ganz allgemein angewandt. Waage nimmt an, dass die Fabrikationsorte für seine «late roman B-ware», der unsere Stücke aus Schaan eindeutig zuzuordnen sind, in Ägypten und vor allem aber in Tunis/Algerien liegen. Bei seiner Bearbeitung der betreffenden Ware von derAgora trennt er davon eine Gruppe, die er — Kübler folgend — als lokale athenische Nachahmung anspricht. Neben Kübler/Waage sind vor allem Lamboglias Untersuchnugen in Albintimilium unerlässlich. Der B-Ware von Waage entspricht der Typ E der «TS chiara» bei Lamboglia, der den Zeitansatz hierfür von de Palol übernimmt und diese Ware als «nachkonstantinisch» im 4. Jh. festlegt. 'Über die Frage der Herkunft äussert sich Lamboglia nicht, aber auch er bezeichnet gewisse Stücke als «Imitationen» (z. B. S. 168, Nr. 33).
	        

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