Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 143 — Daß dann in der Eisenzeit die Variationsbreite gegen unten aus- gedehnt wird,- haben wir erwartet.. Dagegen, überraschen die beiden Maße 66 und 70 mm. Mit diesen stellen sich die eisenzeitlichen neben die neolithischen Funde. Dies haben wir bisher bei keinem Knochen gefunden. Man fragt sich, ob das Material homogen sei. Die Nummer des 70 mm - Stückes läutet «80/1» und zeigt, daß es aus der räti- schen Kultur (Melaunerkultur) stammt. Die Frage, ob diese Leute eine andere, größere Rinderrasse hielten, sei wenigstens gestellt. Da außer bei der Tibia nur noch bei den Hornzapfen (S. 127) und beim Astra- galus (S. 143 f.) ein Hinweis in dieser Richtung bemerkt werden konnte, muß diese Frage unbeantwortet bleiben. . Im'übrigen zeigt sich erneut die Größenabnahme von der Stein-' zur Eisenzeit, sofern man wieder in jeder Schicht je die beiden größten Maße als zu Stieren gehörend wegläßt. Betrachten wir dagegen die 'Gesamtmittelwerte, so haben wir wieder das leichte Ansteigen von der Bronze- zur Eisenzeit. Die 80 Astragali sind in ihrer überwiegenden Mehrzahl zwar sehr gut erhalten, doch lassen sich an ihnen alte und junge Tiere;nicht deutlich trennen, was den Wert der Befunde stark herabmindert. Das Sprungbein wird allgemein 'häufig intakt gefunden. Durch seine drei Hauptgelenkflächen lädt es zum Maßnehmen und zu eingehendem Studium geradezu ein. Dennoch sind die Resultate unbefriedigend. So hat E. DOTTRENS (1947, S. 524 — 525) eine Geschlechtertrennung aufgrund des Index «Breite unten zu Breite oben» vorzunehmen ver- sucht. Seine graphische Darstellung befriedigt den Autor nur halb, und er selbst mahnt bei der Deutung des Resultates zur Vorsicht. Ich habe dasselbe an den Astragali des Lutzengüetle versucht. Das Ergebnis ist entmutigend ! Deshalb begnüge ich mich, die Häufigkeitsverteilung der äußern Länge (Höhe) und des Längen-Breiten-Index mitzüteilen (Tab. 681). - . , Zwei eisenzeitliche Sprungbeine (86/la, 86/2a) fallen durch ihre Größe äus dem Rahmen. Beide übertreffen sogar die größten neolithi- schen Exemplare ! Bei keinem der bisher besprochenen Knochen ist uns dies begegnet. Beim Schienbein allerdings sprangen uns schon zwei besonders massive distale Stücke in die Augen (Tab. 67). Der größere jener beiden" Knochen (80/1) stammt aus der' Melaunerkultur. Die beiden Sprungbeine sind , nur'mit einer Nummer, welche allgemein
	        

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