Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 138 — Bos primigenius taurus L. 
Ulna 0 über den Proc. anconaeus SR SR SR SR MB MB MB MB Ho : 
Ho BZ BZ EZ .66 67 74 74,5 59,5 65 68,5 (71,5) (58,5) (66) 57 (66) 53 Es folgen nun die 122 Metacarpalia (Abb. 31 a—b). Die Bronzezeit hat an diese Zahl drei vollständige Stücke, die Eisenzeit ein solches beigesteuert. Alle übrigen sind Fragmente. Da proximale Hälften in ihrem individuellen Alter nicht sicher ein- zuschätzen sind, müssen ihre Maße mit Vorsicht aufgenommen werden. Ich habe in Tab. 63 nur Fragmente aufgeführt, die nach dem Aussehen und nach der Wandstärke der Diaphyse wahrscheinlich von adulten Tieren stammen- Dennoch erhält man eine recht unklare Verteilung der Maße: Es lassen sich keine Größengruppen herauslesen, so daß der Schluß nahe liegt, daß das Material altersmäßig nicht homogen ist, daß also juvenile, subadulte und adulte Knochen gemischt vorliegen. Ein schöneres Bild geben die distalen Breitenmaße (Tab. 64); denn hier ließen sich jugendliche Tiere ohne weiteres erfassen und ausschei- den. In der Schussenriederschicht fallen zwei besonders große Stücke mit 66 mm dist. Breite auf. Sie sind um volle 6 mm breiter als der nächst kleinere Knochen, welcher seinerseits wieder der größte einer lückenlosen Serie von 53 — 60 mm Breite ist. In diesem Hiatus er- blicke ich den Ausdruck des größenmäßig sich manifestierenden Ge- schlechtsdimorphismus. Selbstverständlich ist zu erwarten, daß bei einer •größern Fundzahl diese Lücke von unten und oben her noch eingeengt würde. E. DOTTRENS (1947, S. 497 — 498) hat in St. Aubin eine Serie von 57 Stücken gefunden, die sich lückenlos von 49 — 64 mm erstreckt. Die Grenze zwischen weiblichen und männlichen Metacar- pen muss für St. Aubin wohl bei etwa 61 mm gezogen werden, wäh- rend sie K. HESCHELER & J. RÜEGER (1942, S. 455) für Egolzwil 2 bei 65 mm feststellten. Beide Grenzen fallen in den bei unserer untersten Schicht gefundenen Hiatus. Für die Michelsberger-, Horgener- und Bronzeschicht zeigen die Maße keine männlichen Tiere an (Tab. 64), dagegen weisen.die zwei Metäcarpalia der Eisenzeit unter sich einen bedeutenden Größenunter- schied auf: Das Stück mit nur 49 mm Breite — es ist der bereits er- wähnte vollständige Knochen (Abb. 31b) — gehörte .einer Kuh, das Fragment mit 61 mm spreche ich als Stier- und Ochsenrest an. Die distalen Breiten zeigen erneut einen Rückgang im Verlauf der Besied-
	        

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