Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 96 — Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München wurden aus den Akten des säkularisierten Fürststiftes .Kempten etwa 180 Urkunden gefunden, die aus der Zeit der kaiserlichen Kommission des • Fürstabtes Rupert von Bodman stammen. Darunter.befindet sich ein Original des Kauf- vertrages der Herrschaft Schellenberg, wohl das einzige, das erhalten geblieben ist, eine Urkunde, die gewissermassen die Gründungsurkunde unseres Landes ist und daher symbolischen Wert hat, der noch da- durch erhöht wird, dass ihr auf 113 Blatt die Erhebungen der Kom- mission und alle kaiserlichen Schreiben beigeheftet sind, die letzteren • allerdings in Abschrift. Es sei hier Herrn-Ärchivrat Dr. Hipper für seihe Mühe, die zu diesem schönen Funde geführt hat, gedankt. Nun wurde auch im Haus-, Höf- und Staatsarchiv in Wien das für den Reichshofrat bezw. den Kaiser bestimmt gewesene Original des Kaufvertrages der Grafschaft Vaduz unter den Reichslehensaktea aufgefunden. Wie.beim Schellenberger Vertrag dürfte es der einzige erhaltene der drei Originalverträge sein. Herrn Direktor Dr. Blaas sei auch an dieser Stelle für seine entgegenkommende Bereitschaft bestens gedankt, auch für die Klärung der Frage, ob Fürstabt Rupert Präsident des Reichshofrates' gewesen ist. Herr Stadtarchivar Dr. Zonhofer in Kempten hat mich mit Ratschlä- gen unterstützt; Herr Archivrat Dr. Paulus in Donzdorf bei Göppingen versah mich mit näheren Angaben über den Grafen Franz Maximilian Königsegg-Aulendorff, Herr Kabinettsdirektor Dr. Wilhelm hat Akten aus dem fürstlichen Archive zur .Einsicht vorbereitet, Ihnen sei eben- falls, der Dank ausgesprochen. Ich möchte schliesslich darauf aufmerksam machen, dass die wich- tigsten Wiener ••Urkunden photokopiert (Herr Josef Beck, Regierungs- angestellter, hat sich .damit bemüht) im Landesarchiv liegen. Während bisher seit Peter Kaiser Urkunden aus der entscheidenden Zeit des Überganges unserer beiden Herrschaften an das Fürstenhaus derer von Liechtenstein' nicht mehr aufzufinden waren, sind nun durch die Funde in, Wien'und München die Ereignisse urkundlich bestens zu belegen.
	        

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