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-t: Afo&. 5. Grundriss des Kastells von Wilten b/Innsbruck (nach Wotschitzky)
, Wilten scheinbar wie in Irgenhausen von den schwachen Fundamen ten aus. In Schaan und Wilten wurden Pfeiler- oder Stützenbettungen gefunden. In Wilten. waren die Pfeilerbet- tungen in zwei Fluchten erkennbar, was die Vor- stellung eines basilika- len- Baues ermöglicht ; Schaan dagegen besitzt nur eine einreihige Pfei- lerbettung99 (Abb. 5). Die Station Lar'ga b/Friesen im Oberelsass wurde aus einer Villa rustica zum Kastell umgebaut und erreicht in wenigen Bauelementen Ähnlichkeit mit- der Schaanerfestung100. Schaan übertrifft an Einheit- lichkeit der Konzeption das spätrömische burgenartige Kastell von Eining. Lediglich^durch die hölzernen Innenbauten erinnert es an die Schaaner Kastelleinbauten aus der ersten Bauperiode101: Aus dem Vergleich der rheinischen und alperiländischenvKastelle. wuchs der (der Wissenschaft schon längere Zeit bekannte) Kastelltypus von Schaan-Irgenhausen-Wilten, welcher Verwandte im grösseren Pachten und der Anlage von Eining besitzt. . ' . . Nach der eiligen Freilegung eines Kastelltyps kann nun leicht Um- schau in andern Limesgebieten gehalten werden. Der syrisch-arabische Limes bietet hiefür bekanntlich Gelegenheit. Die Kenntnis eines be- stimmten Kastelltyps vereinfacht die Beobachtung: eine grosse Zahl von Kastellen fällt sofort aus. 99. Zu Pfeilerbettungen: Wotschitzky 1954, Abb. 3, .8, 14, 15; Beck' 1957, ' 251, 259, Abb. 21, 22. 100. Anthes 1917, 126, Abb. 13. . ' . 101. Anthes 1917, 146, Abb. 24; vgl. Beck 1957, 258 f.; Wagner 1924, 24, 34 ff.: Abb. 6.