Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 330 — Die grundsätzlich beschlossene Ausgrabung und Konservierung auf Neuschellenberg musste wegen der Ausgrabungen in' Schaan vorläufig noch zurückgestellt werden. Im Mai -1958 besichtigte die durch ihre Burgenforschungen bekannte Frau Knoll-Heitz aus St. Gallen die bei- den Burgstelleh auf'dem Eschnerberg: Frau Knoll hat schon verschie- . dene Ausgrabungen und Konservierungsarbeiten von Burgen geleitet und führt alljährlich Grabungskurse, durch. In verdankenswerter Weise ' hat sie zu-Händen des Historischen; Vereins ein ausführliches Expose mit Vorschlägen für in Aussicht genommene Grabungs- und Konser- vierungsarbeiten auf Neuschellenberg ausgearbeitet. Als notwendige' Plangrundlage wird durch das liechtensteinische Bauamt gegenwärtig eine topographische Aufnahme des Burggebietes erstellt. Die grosse Arbeit des Jahres w.ar die Fortsetzung der Grabungen in - Schaan. Man war sich schön letztes Jahr darüber klar geworden, dass mit der Ausgräbung südlich der Kapelle von St. Peter nur ein Teil der Arbeit geleistet worden war und dass die unter der Kapelle liegenden Mauerreste sowohl für die Kastellanlage selbst als auch für die frühen Anfänge und die Baugeschichte der Kirche sehr aufschluss- reich sein müssten. Auf Antrag der Regierung hat der hohe Landtag für die Ausgrabung in der Kapelle in verdankenswerter Weise einen Kredit von Fr. 10 000.— bewilligt. Das liechtensteinische Baüamt stellte auch bei dieser Grabung wieder die nötigen Arbeiter und das Material zur Verfügung. Auch die Abrechnung erfolgte durch das Bauamt. Die hauptsächlichsten Arbeiten wurden in der Zeit, vom 28. Juli bis Mitte September durchgeführt." Der Leiter der Institutes für Ur- und Früh- geschichte in Basel, Herr Universitätsprofessor Dr. Läur-Belart, war auch diesmal wieder unser wissenschaftlicher Ratgeber. Er besichtigte die im Gang befindliche Grabung mehrmals und durch seine freund- liche Vermittlung erhielten wir in der Person von Herrn Oswald Lüdin auch dieses Jahr wieder einen ausgezeichneten fachmännischen Zeich- ner. Herr Lüdin, der sonst als Leiter der grossen römischen Ausgrabun- gen in-Äugst tätig ist, konnte jeweils für längere Zeit zum Zwecke der Aufnahmen der Grabung nach Schaan kommen und wird auch die 'Pläne für uns ausarbeiten. Über die Ergebnisse der Grabung, von denen vor allem das Vorhandensein einer frühchristlichen Taufkirche, - eines Baptisteriums, sowie mehrerer früher Bauperioden zu erwähnen sind, wird in den nächsteh Jahrbüchern ausführlich berichtet werden.
	        

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