Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 237 - nen ja auch im vorliegenden Falle die Gemeinden, von gedungenen. Vorstehern verwaltet und nach, einer Zeit von den. Gemeinden die Ver- waltungskosten gefordert werden indem das Gemeindvermögen im Urbarium als Eigenthum der Herrschaft bezeichnet ist. • 
190 Nehmt euch in Acht, ihr Herren Staatsverderber !. Wenn ihr ein- mal vorhabt, zu Gunsten der fürstlichen Renten den. Staat um seine Rechte zu. betrügen, so suchet euch andere Wege auf, um zu euerem schändlichen Ziele zu gelangen ! Mit dem angeregten Kauf reicht ihr nicht aus ! Sagt lieber: der Staat ist schuldig, den Staatshofhalt zu be- streiten und nur auf Rechnung dieser Schuldigkeit werden diese Ge-, fälle in die fürstlichen Renten einbezohen. So macht ihr die Sache doch in etwas anschaulicher. Ihr rechtfertigt eure Handlungsweise doch wenigstens vor dem Volke, wenn auch nicht vor dem Besten des Fürsten, der sich durch euch und bei jeder andern Gelegenheit wieder- holt aussprach, dass er für seine Person von seinen lieben Unterthanen nichts verlange sondern sich von denselben bloss der schuldigen Treue und Anhänglichkeit versehe ! . Machet den edelsten und hochherzigsten Fürsten, der seinen Stolz darin setzt, seine Unterthanen unter seinem Scepter überglücklich zu wissen, nicht zum unwissenden Heuchler. Denn er lebt und stirbt in dem edlen Wahn, stets das Wohl seiner Unterthanen in dem Herzen getragen zu haben, während dem ihn dieselben durch eure Veran- lassung 'eines an ihnen verübten Unrechtes beschuldigen. Um den Faden der eigentlichen Organisationsge- schichte wieder aufzugreifen, waren nach Ansicht dieser weisen Herren keine Staatsgefälle vorhanden. Es musste also nothwendig ein Fond creirt werden, um hieraus die Kosten der neugeborenen Staatsregie, welche —• mit Vor- behalt des Militäretats, der ohne dies früher schon so, wie die Interessen der Staatsschulden, durch Steuerum- lagen gedeckt wurde — nebst den obengezeigten Besol- dungen der Staatsbeamten per . t 
' . 3500.— iL noch an weitere verschiedene Ausgaben 500.;—fl. zusammen auf jährliche' 4000.— fl.- projectiert wurden, bestreiten zu können. Dieser fand sich auch noch so bald in nachstehenden, bisher unbekannt
	        

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