Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

— 265 — Nicht genauer bestimmbar sind folgende 3 Münzen, von denen die • erste als sicher'der Valentinianischen Zeit angehörig betrachtet werden kann (das Stück ist zerbrochen).-Eine andere gehört in die Zeit von Valens oder Theodosius und die -dritte ist unbestimmt ob Theodosius oder Valentinian II. oder Arcadius (vermutlich geprägt 383 — 388). 'Eine Münze aus dem 18. Jahrhundert lag direkt auf den Maüer- resten des: Südostturms. Es ist ein 2 Pfennigstück der Münzstätte Chur, . Münzherr Joseph Benedikt von Rost (1728 — 1755). Sie ist einseitig - . geprägt und'zeigt drei-Wappen, Doppeladler, Bistumswappen und Ge- . schlechtswappen und unten die Zahl 2. Der Fund lässt vermuten, dass -der Turm wahrscheinlich schon vor zweihundert Jahren auf die heu- tige Höhe abgetragen war. G. Zusammenfassung und Schluss Durch die Ausgrabungen in den'Jahren 1956 und 1957 konnte der grösste Teil der noch bestehenden Überreste des Kastells, ungefähr ein • Drittel der ursprünglichen Gesanitahlage untersucht, und wichtige Schlüsse auf die Anlage und Grösse des Kastells gewonnen werden.. • Der Verlauf der Ostmauer in ihrer-ganzen Länger der Südostturm, ein Stück der Südmauer und die Hälfte der Nordmauer, soweit sie nicht von-der St. Peterskirche überdeckt ist? kennen wir jetztund diese Kastellteile konnten genau aufgenommen und vermessen werden. Einige bisher bestandene falsche 'Ansichten konnten berichtigt werden. So steht fest, dass die Ostseite keinen Mittelturm hatte. Das Kastell hatte also nicht acht, sondern -wahrscheinlich nur sechs, hoch- 
1 - sens aber sieben Türme. ' ' Ganz neu ist die Feststellung, eines Toreinganges auf der Nord- seite. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Torturm auf der Südseite - ein Gegenstück hat und dass dort ein' Mittal türm in der • Südmauer ' stand. Paul Immler hat diesen Turm als gesichert in seine Planskizze aufgenommen. Nicht mehr festzustellen ist aber, ob es ebenfalls ein Torturm war. . \ • 
1 Was die Westseite anbetrifft, so sind wir ganz auf die Angaben von Fetz angewiesen. Er schreibt, dass das Gemäuer der Landstrasse entlang 180 Schuh lang war. Mit der jetzt möglichen Rekonstruktion kommen wir für die - Westseite auf das gleiche Maß (ca. 59 Meter).,
	        

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