Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

VI aus. Prinz Alois, der seine straffe soldatische Haltung auch im hohen Alter beibehielt, war ein weiser Mann im besten Sinne, des Wortes. Aus Gesprächen .mit ihm konnte man feststellen, dass er sich stets noch für Wirtschaft und vor allem für Kunst und Wissenschaft lebhaft interessierte. Dabei, legte er stets eine ausgesprochene Überlegenheit an den Tag. Er hatte eine weit entwickelte Fähigkeit zu unterscheiden zwischen Mittel und Zweck, Gut und Bös, Recht und Unrecht, Wichtig und Unwichtig. Sein Leben war ganz nach den christlichen Grund- sätzen ausgerichtet. Er wusste um die Vergänglichkeit des Leibes und der irdischen Güter. Bei ihm hatte , das Geistige, das Seelische stets und in allen Belangen den Vorrang. So hat ihn das grosse Unrecht, das ihn und seine Familie nach' dem 2. Weltkrieg aus Gross-Ullers- dorf vertrieb, nicht verbittert, im Gegenteil, seinen Mund umspielte stets ein gütiges Lächeln und seine klugen, flinken Augen blickten gerne schalkhaft in'die Runde. Seine ausgesprochen christliche Le- bensweisheit bewahrte ihn vor jeder Bitterkeit; damit gab er uns und seiner Familie ein wertvolles, kaum überschätzbares Beispiel. Prinz Alois, der Vater unseres allbeliebten Fürsten, wird dank seinem grundgütigen, leutseligen Wesen vom Liechtensteiner Volk nicht so bald vergessen werden. Er ruhe in Gottes Frieden-7 •
	        

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