Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 181 Ton. Nach oben nimmt die Grösse der Trümmer (auch die der Ooide !•) und entsprechend jene der Fossilien ab bis zur Grobsand- fraktion. In dieser finden sich massenhaft Orbitolinen. Salpingo- porellen, Lituoliden, Bryozoen und andere Mikrofossilien in mikro- kristallinem Zement. Fällt die Korngrösse im Dach der Tristelbrek- zien-Bank unter 0,5 mm, so sind die kleineren Körner von Ooiden, Onkoiden und. Foraminif'crcn von entsprechender Grösse. Der Ze- ment ist oft makrokristallin. In viel schwächerem Masse als in den tieferen Serien macht sich von S nach N die Abnahme der Kompo- nentengrösse geltend. In der Mitte der Serie werden auf ca. 20 m Schichthöhe die feinen Tristelbrekzien von dünnen Tonschieferlagen unterbrochen. Zugleich stellen sich schmutzig braun anwitternde Kieselkalkbänkc und wenige 2 — 15 cm mächtige, dichte dunkelgraue, sterile Kalke, ferner viele Lagen und Knollen von Silex ein. Diese bilden selb- ständige Lagen von der Stärke dünner Lamellen bis zu 20 cm. In der Mehrzahl der Fälle treten sie aber im Oberteil der Sandkalk- Fcinbrckzien-Bänkc auf. Oft sind die in mehreren Lagen innerhalb einer iBank auftretenden Si.exlagen zerbrochen, die einzelnen Stücke gegeneinander vertikal und horizontal verschoben oder in Fältchen und Rollen gelegt (paradiagenetische Deformation). Diese Zone entspricht im Gruppenaspekt den Übergangsschich- len zum Gault. Über ihr, im obern Drittel der Serie, überwiegen wiederum charakteristische «Tristelfcinbrekzien». Der lithologische Übergang zur Gaultscrie ist gleitend und voll- zieht sich im Normalfall (z. B. im Töbelchen, über weichein auf der geol. Karte F. L. 1 von Gasenzawald steht, ca. 3 km SE Triesen) innerhalb von ca. 25 m. Lithologische Einzelheiten im Dünnschliff : In der dichten, mikrokristallinen bis hyalinen Kalkgrundmasse liegen die Trümmer von Ooiden, Fossilien, Dolomit- und Kalkgerölle. Eckige Gerölle wiegen vor. Die Fossilien sind in vielen Fällen mehr oder weniger stark zerbrochen, oft von einem dünnen Pyritrand umgrenzt oder randlich durch Pyrit diffus ersetzt. Dieser Pyritrand zieht sich wie eine zackige Haut um anorganische Trümmer. Die Milioliden sind oft vollständig pyritifiziert. Unter den kristallinen Trümmern wiegen Quarzite und Gneise vor : Granite und Porphy- rie sind selten. Glaukonit ist nicht anzutreffen.
	        

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