Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 137 Sprechen klastische Einlagerungen in alpinen GeosynMinal-Serien, für geringe Ablagerungstiefe ? Bei einer Grosszahl der Autoren, die sich mit alpinen, mehr oder weniger klastischen Geosynk.inal-Sericn beschäftigen, wird deutlich die Tendenz spürbar, klastische Einstreuungen in Sedimente irgendwelcher Fazies als Indikatoren für litoral-neritischen Absatz dieser Sedimente anzuführen. Wenn gar noch in klastischen Hori- zonten Fossilien küstennaher, litoraler oder neritischer Provenienz (oder pflanzliche Reste vom Festland) gefunden werden, so steht in der Literatur in sehr vielen Fällen zu lesen : geringste Ablagerungs- tiefe, Straudfazies, neritische Ablagerungen, geringe Wasserbedek- kung usw. Es erübrigt sich, aus der Fülle der Beispiele eine Aus- wahl zu treffen, da solche allgemein bekannt sind (siehe weiter unten ein typisches Beispiel). Es darf heute mit Nachdruck betont werden, dass konkordanl eingelagerte klastische Lagen in Geosynklinal-Scrien (im Sinne von J. T e r c i e r ) von Flysch- oder flyschähnlichem Charakter an sich nichts mit bestimmten Ablagerungstiefen zu tun haben. Das Auf- treten eines klastischen Horizontes in irgend einem Profilausschnitt einer solchen Serie ist abhängig vom Standort desselben im Sedi- mentationsraum, d. h. von der Küstendistanz, vom Relief des Troges und von der Art des Matcrialtransportes. Küstennah wie relativ küstenfern, in geringen wie in grossen Tiefen können grobe Klastika auftreten. Klastische Serien des genannten Typus sind meist trograndnahe Absätze, ihre Ablagerungstiefe ist damit aber nicht fixiert. Die Art und Weise der Sedimentation solch kleinzyklisch gegliederter mari- ner Schichtfolgen zeigt, dass die Niveaudifferenz der Sedimcntations- fläche vom Trogrand zur Trogmitte ganz unbedeutend sein kann. Selbst für gewisse trograndnahe, grobklastische Ablagerungen kann bewiesen werden, dass sie in grössere als neritische Tiefe umgela- gert wurden. H. W c y n s c Ii c II k (1949) liat sicli in seinein werlvollen Beilrag /nr Kenntnis der Hornsteinhrek/.ien im Sonnwendgebirge (Tirol) auch mit der Ah- lagernngstiefe des Radiolariles beschäftigt. Ohschon es sich bei diesem Beispiel nicht um Flysch handelt, eignet sich wohl kein anderes besser als dieses viel- diskulierle (in rein prinzipieller Hinsicht). Besonders deshalb, weil es um die
	        

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