.136 — allerdings, dass (mit Ausnahme der Sidcroliten) Bryozoen, Spongien-, Nodosarien usw. auch in tiefem Milieu gelebt haben könnten, d. h. die Fossilien im GB seien «i|uasi-autochthon». Wir ersehen aus dieser Arbeit., dass die Sedimentationsbedin- guugen im Niesenflysch den von uns beschriebenen praktisch iden- tisch waren und nur wenige Modifizierungen der Deutung M c C o n n e 1 1 's notwendig sind. Aug. Lom b a r d (1953) zeich- net anschaulich einen typischen, kleinzyklisch gegliederten Profil- ausschnitt aus dem Maestrichtien des Niesenflysohcs. Als Vertreter der Ansicht, Flysch sei eine Bildung von minde- stens einigen hundert Metern Tiefe, möchten wir anführen : A. Carozzi (1952. a. b): K
u e n e n, Ph. H. & C a r o z z i, A. (1953). Er meldet erstmals die Übereinstimmung der von Ph. H. Kuenen erbrachten Ergebnisse mit jenen aus dem Ideinzyklisch gegliederten oberen Malm der Morcles-Decke, den Brekzicn-Serien aus der Brekzien-Decke und dem Flysch von Voirons (östlich Genf). In Filiinges liegt nach Carozzi (1953, p. 367) ein Flyseh-Normal- typus vor, mit «load casts, snrall-scale currenl bedding, flow marks, convolute bedding» usw. «Grading» ist gewöhnlich, oft repetiert («multiples grading»). Fukoiden und Helminthoidcn sind die ein- zigen «autochthonen» Fossilien, die Foraminiferen sind alle rese- dimentiert. Er stellt fest, dass die Fauna nicht aufgearbeitet, son- dern altersbcweisend ist. Carozzi betont ferner, es sei notwendig, die charakteristischen Merkmale des Flysches mit den von Ph. H. Kuenen u. a. zitierten klastischen Tiefseeablagerungen zu ver- gleichen. Seine Beschreibungen der genannten Sedimentär-Struk- turen (nach Ph. H. Kuenen) stellen unseres Wissens die ersten systematischen Studien dieser Richtung in Flyschgesteinen dar. Sie sind, wie wir mehrmals betonten; in Verbindung mit genauen Daten über Kleinzyklen usw. von grosser Bedeutung bei der Rekonstruk- tion der Sedimentationsbedingungen von Flyschgesteinen und andern klastischen Serien. Leitler wurden weder von P. N ä n n y, R. B 1 a - s e r, noch dem Autor u. a. auf diese Phänomene systematisch acht- gegeben. Aus Prä., Vo. und Va.-Tri. liegen deshalb nur vereinzelte Meldungen über «convolute bedding, slump struetures, flow marks» vor. Selten oder nicht beobachtet wurden «load casts, current bed- ding, current ripple
mark, wash-out Channels, cross-bedding».