Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

118 — für die Absatzprodukte bedeutungsvoller waren als die Fällungs- bedingungen». W. N a b holz (1951) hält es für möglich, dass sich in diesen Geosynklinalräumen mit ständiger Sedimentation eine grös- sere Sukzession von Schichtlücken verbergen könnte. Damit wird das Ausmass der von ihm postulierten Hcteroohronie etwas reduziert und werden die zur Zeit 'bestehenden Diskrepanzen in den Auf- fassungen über die Zusammenhänge zwischen den tieferen Prätigau schiefern und den südlicheren Eiindncrschiefer-Serien überbrückt. Diese Auffassung ist 
nach alten bisherigen Kenntnissen über die Art der Sedimentation in diesen Räumen kaum berechtigt. 
Von «Irans- gresisiven Bildungen» einzelner Brekzienlagen innerhaüb von Flysch- komplexen kann schwerlich die Rede sein. Unsere Ansicht über die Entstehung der rhythmischen Schich- tung von Kalk-Ton-Lagen (wie z. B. Planknerseric des Vo., Fadura- serie des Prä.) führt zum Schluss, dass die Sedimentation der «pe- lagischen» Kalke (Normalsedimentation) relativ konstanter und sehr viel langsamer vor sich ging als die Tonsedimentation. Wir sind auch der Ansicht, dass dieses Faktum für eine nicht geringe Zahl alpiner, rhytmisch geschichteter mariner Serien ohne Flyschcha- rakter massgebend ist. E. S c i b o 1 d (1952) macht in überzeugender Weise den um- gekehrten Fall wahrscheinlich, nämlich «kontinuierliche, spärliche Tonzufuhr bei stossartiger, verschieden intensiver Kalkfällung». Das Beispiel ist allerdings dem unteren Malm Schwabens entnommen, der in keiner Hinsicht mit den vorliegenden Flyschserien ver- gleichbar ist. Eine Unbekannte bleibt vorläufig noch das Beteiligungsver- hält'nis des detritischen, eingesebwemmten Kalkes zum authigenen, normalscdlmentierten Kalkanteil in den atypischen Feinpsammit- Pelit-Massen. Aus der Detailbeschreibung der Kleinzyklen geht her- vor, dass der Kalkanleil (aus der neritischen Trograndzone mit dem TC weggeführt) kurz vor und zusammen mit der 
Tonfraktion abge- setzt wird. Er darf deshalb als Feinpsammit bis Grobpelit-Fraktion angesehen werden. In den atypischen Flyschgasteincn sind nun wie- derum alle Fraktionen aus der gesamten Skala von Psammit zu Pelit vertreten, worunter 
natürlich auch der Kalk. Diese Sedimente (mit Ausnahme des normalscdimcntierten Kalkanteils) repräsentieren
	        

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