Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 116 — resedimentierten Silten und .saiwlfreien lonigen Peliten fehlen auch die Kleinforaminiferen. Es sind darin nur noch solche Organismen- reste anzutreffen, die wiederum entweder nach Grösse, Dichte oder Form dem anorganischen 
Korn der Silt- bzw. Pelitfraktion ent- sprechen. Es sind feinste Spongiennadeln und sehr selten dünn- schalige Foraminiferen-Zwergf ormen. Grosso modo dürfen diese Gesteine als steril bezeichnet werden. Daraus wird ersichtlich, weshalb die meisten Flyschserien, die ja zum grössten Teil aus solch banalen Schichtabschnitten bestehen, als fossilarm bekannt sind. Diese atypischen (durch keine auffälligen lithofaziellen und faunistischen Merkmale gekennzeichneten) Sedimente stammen aus der neritischen Trograndzone, mit Ausnahme der darin inbegriffe- nen, «getarnten» Kalksedimentation des Haupttroges. Sie sind, im Gegensatz zu den Kleinzyklen, nicht durch TC in den Haupttrog ge- langt. Faktoren viel geringerer Transportkraft müssen über ungleich längere Zeitspannen als der,Bildungsdauer von TC wirksam gewesen sein. Die Auslese der mitverfrachteten Organismenreste in Über- einstimmung mit der anorganischen Kornfraktion macht wahrschein- lich, dass hei der Ausbreitung im Haupttrog laminare oder auch turbulente Wasserströmungen als' Transportmedium eine grosse Rolle gespielt haben dürften (Suspensionen verschieden hober Dichte). Leider betrieben wir (keine systematische Untersuchung über Strömungsrippeln, .Strömungsschicblung usw., da solche Phäno- mene im westlichen Vo. und Va.-Tri. sehr selten sind. Deshalb sind zwingende Folgerungen in Bezug auf die Entstehungsbedingungen der verfrachteten feinpsammitisch-pelitischen Suspensionen .und die Art und Weise ihres Transportes in den Haupttrog noch nicht zu ziehen. Die Gesetzlosigkeit im Auftreten von Kleinzyklen und Normal- sedimenten (dichte, sterile Splitterkalke) im vieltausendfältigen Wechsel feinpsammitischer und pelitischer Lagen oder das Über- wiegen der einen oder andern Sedimentationsart liefert immerhin gewisse Hinweise. Es kann sich kaum um periodische Klimaände- rungen, chemisch-physikalische Bedingungsänderungen im Haupt- trog, oder gar um rasche Niveaudifferenzen des Trogiuntergrundes gehandelt haben, sondern zur Hauptsache Wechsel der
	        

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