Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— I OH — üirellen Schichtungsmerkmalen (siehe Ph. H. K neue n, .1953) ver- seilen. Das Auftreten eines GB in marinem Milieu ist werler an ein bestimmtes Alter noch an einen bestimmten Fazieshereich gebunden. Allerdings sind ausgesprochene, gut sortierte GlB vorwiegend in Se- dimenten zu finden, deren Bi.dung in tieferem als neritischem Milieu stattfand. Die Entstehung eines GB ist abhängig von der Sediment- an.sammlung auf geneigtem Untergrund in der ncritiischen oder lito- ralen Zone, von einem Faktor der «Auslösung» eines TC (tektonische Vcrstedungen, Erdbeben. Sturmfluten. «Überladung» mit Sediment usw..) und von der Existenz eines benachbarten, tieferen Beckens, in. welches der TC sich ergiessen kann. Dass orogenetischc Bewe- gungen gute Voraussetzungen für TC .schaffen (Oherkreitle-Tertiär- flysch : Lias des Unterostalpins : Obcrtithon in verschiedenen al- pinen Zonen, Gosauab agerungen z. B. am Muttekopf (Tirol) usw.), ist verständlich. Massgebend zur Bestimmung des Fazlesvcrhältnisse im Bildungs- raum einer solchen Sedimentseric (Bathymetrie, Entfernung von der Küste, Fällimgsbedingüngen) sind nicht die klastischen Lagen, son- dern jene Sedimente, in welche die klastischen eingebettet sind. Es kommt nach unserer Auffassung einem Trugschluss gleich, wenn auf Grund von Holzrestcn, Harz, Korallen usw. und auf Grund eckiger Frömmer in Brekzien, wie z. B. im Radiolarit, auf geringe Ablage- rungstiefc derselben geschlossen wird: wenn basierend auf einigen hrekziösen Lagen (mit grading !) mit reichen Riff-Faunenresten, welche dichten, feingebaii'kten Calpionellenkalken zwischengeschal- tet isin-d (wie z. B. in der Falknis-Decke): dic.3c im Riffbereich abge lagert sein sollen. Weder im nichtklastischen Radiolarit, noch in den nichtklastischen Obertifhon-Kalken sind je neritische Benthos-Fos- silien gefunden worden. Im ersten Falle hantlet es 
sich tun Trüm- mermassen, die -mit TC oder als «submarine Blockströmc» (deren Abgangsort auf dem Festland oder subaquatisch in Küstennahe sein konnte), im zweiten Falle um RiPfsan.de, die durch einen TC in ein tieferes Becken gelangten. In diesem unterbrachen sie jeweils plötz- lich die authigene, nichtklastische Sedimentation (vgl. auch Ph. H. K u e n e n, 1953: Ph. H. K u e n e n und A. Carozzi, 1953: A. Carozzi. 1952, a, h, ferner das Kapitel: Bathymetrische Fragen, p. 119).
	        

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