Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

92 - le.r östlich lag. Werler für diese Möglichkeil noch für die ungenann- ten Faktoren besitzen wir ein Mass und daraus wird ersichtlich, dass die Festlegung der Isopen im penninisehen Flyschtrog zur Zeil noch hypothetisch bleibt. Die Isopen streichen zur Oberkreide-Alttertiärzeit im südhel- velisehen Raum der Ostschweiz angenähert S-N (nach W. L e u - p o 1 d u. a.). Weist die Prätigau-Nordschwelle als Trennung von helvetischem und penninischem Raum dieselbe Richtung auf und berücksichtigen wir, dass nach E zu in derselben tektonischen Zone immer südlichere Fazies (in der helvetischen wie in der nordalpinen Flysch-Zone) herrscht, so ist die Möglichkeit kaum anzuzweifeln, dass 'der eigentliche Prä.-Raum zum ohgenannten Zeitpunkt nach Westen an dieser Schwelle geendet haben könnte, was auch R. Staub (1954) vermutet. Dieser Sch wellen verlauf (Isopenabbie- gung) wäre als Auswirkung des sieh verstärkenden Druckes aus dem ostalpinen Bogen heraus verständlich. Ihr weiterer Verlauf, ev. nach Westen zu, kann kaum vermutet werden. Eine Differenzierung der weit durchziehenden Grosszone in schief durch dieselbestreichende, «oslalpin angelegte» Schwellen und Teiltröge zur Oberkreide-Alt- tertiärzeit ist möglich. Ein immer späteres Erfasstwerden dieser 
Teil- Iröge hei fortschreitender ostalpiner Gebirgsbildung (vorgängig den westalpinen Hauptphasen) könnte auch erklären, weshalb von Osten nach Westen stets jüngere Tertiäranteile auftreten. Dabei kommen diese in Flyschkomplexen vor, die stets in ungefähr demselben gross- tektonischen Niveau liegen. In der Westschweiz scheint das Ultra- helvetikuin noch Flyschmassen zu enthalten, deren fazielle Aequi- valentc in der Ostschweiz bereits penniniseh sind, die im Wiener- waldflysch eventuell schon unterostalpine Stellung einnehmen. Noch wahrscheinlicher scheint uns allerdings, dass nur Vorarlberger- (und ev. Wäggitaler?), Vaduzer-Tricsncr- und Glarner Flysch in den Vor- iiberschiebungs-Phasen unter ostalpiner Einwirkung vormarschier- ten. Niesen-, Schlieren- Gurnigcl- und allen westlicheren Flyschmas- sen käme westalpine Schubrichtung zu. Diese z. T. aus der Gross- flyschzone herausgeschnittenen Streifen, z. T. vielleicht nur Fül- lungen begrenzter iBecken betreffende Flyschmassen im Westen, sind unseres Erachtens trotz fazieller Ähnlichkeiten nicht direkt mit den östlichen (Prä., Vo., Va.-Tri.) in Beziehung zu setzen.
	        

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