- 65 - Diese Kombination muss uns — tlie wir vom Rheintalquerpro- lil her vergleichen -— grosso modo an einen südpenninisch-unter- osta.pinen Faziesraum denken lassen, ungefähr im Sinne von M. Richter (1937) (aher ohne direkte Verbindung des nordalpinen Flysches mit der Falknis-Decke). Es ist unibestritten, dass die Fazies der Oberkreidesedimente der nordalpinen Flyschzone vom Rhein bis weit nach Oberösterreich hinein durchhält. In allerjüngster Zeit stellt dies auch S. P r e y (1954), nach Vergleichsexkursionen bis ins Vorarlbergischc, fest : «Es ergab sich eine wesentliche Übereinstim- mung der Flyschgliederung im Westen (wie sie die Schweizer durch- geführt haben) mit der des Ostens, abgesehen von der Armut an buntem Material im Westen». (Man. vergleiche auch die stratigra- phische Tabelle in S. P r e y, 1950, p. 162). Mit dieser Feststellung der Fazieskonstanz auf weite Strecken im Streichen der Flyschzone wird aher zugleich auch der Beweis ge- liefert, dass die Isopenabbiegung im südhelvetisch-penninischcn Grenzraum (im heutigen Rheintalgebiet) weiter östlich kaum mehr wirksam ist, d. h. die Isopen drehen nach Osten hin wieder in die allgemeine SW— NE-Richtung ein. Scb 1 ussfolgerung Nach unserem Vorschlag der ehemaligen Flyschtrog-Reihenfolge wären als acquivalent faziell zu vergleichen : die fraglichen Unter- kreide-Serien des Prä. — Unterkreide der Sigiswanger-Decke in All- gäu-Südhayern — Unterkreide der Flyschzone in Oberösterreich- Wienerwald. Was heute über die betreffenden Sedimente bekannt ist, lässt den Schluss zu, dass sich nach E hin immer südlichere Fa- zies einstellt. 9. Faziesvergleiche allersäquivalenter Serien des Prä., Vo. und Va.-Tri. zeigen, dass diese im Ahüageriingsrauin in der genannten Reihenfolge von NW nach SE einzureihen sind. P. N ä n n y (1948) betont, dass die lithofaziellen Veränderun- gen quer zur Trogaxe, innerhalb einer Serie des Prä. dann am stärk- sten sind, wenn grohklastisches Material auf Grund von wenigen, heftigen' Niveauverstellungen in den Trog gelangt (Pfävigrat-Egg- bergserie). Umgekehrt ist die lithologische Konstanz (Serienaspekt)