- 54 — 2. Nordwestlich an diePrätigaii-Nordschwelle schliesst der Sardona-, südöstlich der Prätigau-FIyschraum an. Diese Meinung verficht auch W. Leupold (1942). !'. N'
ä n n y 's Abänderung dieser Trog-Sch wellenanordnung schiliesst den ohcrwähiiten Widerspruch in sich ein. Zudem ist dieser Autor der Ansicht, der «uitrahelvetische» Faziesstreifen mit priahoneni Wildflysch (Änideii-Wildhaus-Fraxcrn) sei südlicherer Herkunft als der Glarner Flysch. In Bezug auf die Gerölle im Maestricht des pen- ninisehen Flysches muss eine Bedingung berücksichtigt werden: die der Prätigau-Nordschwelle nordwestlich benachbarte Zone muss tu- rou- untersenoue Seewer-bzw. Lciincrnkalke aufweisen. Danach wäre die Ansicht W. L c u p o 1 d 's wie jene P. N ä n n y 's möglich; die Fortsetzung des Sardoual lysches mit turon-tintersenoneni Seewer- kalk bzw. der «ultrahelvetischen» Zone mit Leiineriiikalken ins Sehwcllengebiet könnte als Lieferant der entsprechenden Gerölle in Frage kommen. W. L e u p o 1 d wies 1942, p. 259, nach Darlegung fazieller Llbereinstiiiniinungen auf benachbarte Lage der beiden Ahlagerungs- räumc hin mit den Worten : «Auf jeden Fall kann bereits konsta- tiert werden, dass die Analogien des Sardonaflysches mit dem be- nachbarten Prätigauflysch derart gross sind, dass diese beiden Flyschgebiete im Ablagerungsraum unmittelbar nebeneinander ge- legen haben müssen». Unsere Untersuchungen führen zum selben Schluss, wobei wir noch anlügen möchten : Die lithofaziellen Analogien zwischen Prätigau- und Vorarlberger Flysch sind sehr viel grössere (ein und derselbe Ablagerungsraum) als jene des Prätigau- ziim Sardonaflysch (helvetische Turon-Untcrsenon-Fazies, Sardona- quarzit). Die Ansicht W. L e u p o 1 d 's ist aus folgenden Gründen wahr- scheinlich: Zur Turonzeit liefert die Schwel'.e grohklastiscb.cn De- tritus in den Prätigautrog. Im Trog NW der Schwelle werden zur selben Zeit Foraminiferenkalke sedimentiert. Hat während dieser Zeit die genannte Schwelle nicht auch klastisches Material nach NW geliefert ? Wir finden kein klastisches Turon in entsprechenden süd- helvetischen Sedimenten, dürfen wohl aber annehmen, dass es in Sehwcllennähe ehemals exitierte, aber aus folgenden Gründen nicht zu linden ist : Zur Unlerseiioiizeit herrscht im Prätigaiirauni nicht-