Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

Besfrünclunj; und Diskussion 1. Die kristallinen und sedimentären Gerölle im Prätigau-, Vorarl- berger- und Vaduzer-Triesner Flysch stammen von ein und der- selben Schwelle, die wir nach P. Nä'nny als Prätigau-Nordschwelle bezeichnen. Die kristallinen 
Gerölle sind von atypischer Fazies. Es 
lässl sicli mit ihnen — wenigstens bis heule — nur beweisen, dass die «roten Habkerngraiiite», welche die 
ulLrahelvetisclie Zone der Zentral- schweiz und als Gerölle den Schlieren!lysch charakterisieren, daruu- ler fehlen. Auch 
die typischen uuleroslalpinen Granite wurden bis jetzt nicht angetrollen. Dagegen 
kann von den mesozoischen Sedi- nieiitkom|ionenten 
behauptet werden, ihr Herkunftsraum müsse in sjidhelvetisebem Faziesbereich gelegen haben. Dieser ist in keiner Weise zu vergleichen mit 
der «Serie comprehensive» in Bümlncr- schielerfazies des penninisehen Raumes. An typischen Gesteinen lieferte der erstgenannte als Trümmer in den Flyschtrog : lithonische Kalke mit C 1 y p e i n a j 
u r ass i c a 
FAVRE & RI- CHARD, obertithonische Calpionellenkälke, Urgongesteine helve- tischer Fazies, Gaull-Claukonilsaiulsleine, und turon-untersenonc Seewcr- bzw. 
Leimernkalke (vollständigere Beschreibung der sedi- mentären Geröllsuite siehe P. N ä n n y, 1948, p. 88. R. Blaser fand im Vo. dieselben Gerölle. Was den Triesner Flysch anbetrifft, siehe p. 17. Mit dieser Feststellung ist klar erwiesen, was P. N ä n n y (1948 p. 118) mit folgenden Worten formulierte : «Die Gerölle am Nordrand der Prätigauschiefer sind in der Ostschweiz die letzen Anzeichen von oberjurassischen und kretazischen Sedimenten, die mit einer helvetischen oder ultrahelvetischen Serie verglichen 
wei- den können. Wir zögern daher nicht, die Prätigau-Nordschwelle als südlichsten. Ausläufer des ultrahelvetischen Faziesraumes der Ostschweiz zu betrachten». Damit ist unseres Erachteus deutlich ausgesagt, dass zwischen diesem ultraihclvetischen Faziesraum und der Prätigau-Nordschwelle nicht noch die vom «Ultrahelvetikum» faziell vollkommen abweichenden Vo. und Va.-Tri.-Räume einge- schoben werden können, was P. N ä n n y aber in seinem Abwick- lungsschema p. 116 
dennoch tut.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.