Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 44 - Diese Konzeption wirll verschiedene Fragen auf. für welche keine befriedigende Antwort zu finden ist, nämlich: a) Nach P. Nän u y ist die Geröllschüttung in den Prätigautrog symmetrisch, fm Vorarlhergcr Flyschtrog ist sie asymmetrich, N — S gerichtet. Schwelle II liefert kein klastisches Material in den Triesner Flyschtrog. Nach diesem Autor schliesst nördlich an Schwelle I der Trog mit priabonem «Wildflysch» an (Sedi- mente der Schuppenzone Ainden-Wildhaus-Fraxern, weiter öst- lich Liobcnstciner-Decke genannt), also Sedimente mit nichtkla- slisoher Oberkreidc. Infolgedessen erfolgt keine Geröllschüttung von Schwelle 1 nach N. Nördlich anschliessend müsste danach wieder eine Seh welle (siidbel vetische Schwelle) postuliert werden, die zur Oberkreidezeit klastisches Material nach N in den Sar- donarauni liefert. Kurz: Uneinheitliche Geröllschüttungen von den Schwellen bald nur nach N, bald nur nach S, oder beidseits. Oder aber es müsste bei einheitlicher Geröllschüttung angenom- men werden, dass breite, seh wellennahe, grobklas tische Trog- streifen bei der Deckenwanderung «verloren» gegangen seien. h) In den Gainpänien-Macstrichtien-Serien von Prä., Vo., Va-Tri. treten Gerolle auf, die wir (mit P. N ä n n y, R. Blase r, R. Staub) nur einem helvetischen Herkunftsgebiet zuweisen kön- nen. Diese Gerolle sind am häufigsten und von gröbstem Kaliber im NW-Gebiet des Prä.; weniger häufig und feiner im Korn im Vo.: fraglich, in seltenen, feinsten Korngrössen (unter 0,5 nun) im Tri. Würden dieselben von Schwelle I stammen, so niiissten sie Schwelle II passiert haben, dabei plötzlich an Grösse und Zahl zugenommen haben. P. N ä n n y bezieht diese helvetischen Gerolle von Schwelle II (Prätigau-Nordscbwelle). Merkwürdigerweise reiht er aber die Ablagerungsräume von Vo., Va-Tri. trotzdem nördlich dieser Schwelle ein. R. Blase r (p. 118) macht auf diesen Widerspruch aufmerksam. Er betont, dass diese Disposition allein schon des- halb unmöglich sei, weil «im Turon bis unteren Senon im Räume nördlich der Prätigau-Nordschwelle N ä n n y's-Sedimente des Vaduzer- und Vorarlbergerflysches zum Absatz gelangten, welche mit der Fazies der eingeschwemmten Turonkomponchten nicht die geringste Verwandtschaft aul wiesen».
	        

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