Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

- 20 — Mergelkalk- oder Sandsteinbänken durchschossen sind. Die Anwit- terungsfarbe variiert je nach Kalk-Tonverhältnis von hellgelblich zu dunkelgrauschwarz in den dünnen, erstgenannten Zwischenlagen. Die obersten, mächtigen Lagen sind braungrau mit deutlich violet- tem Farbton, oft feinsandig-glimmerig und erinnern dann stark an helvetische Wangschiefer. Schichtung: vorwiegend plattig bis blät- terig, bei grösserem Kalkgehalt und bei stärker druckgeschieferten Partien knollig-linsig verwischt. Durchsetzt die Druckschieferung die Schichtung schief, so zerfallen die Schiefer polyedrisch bis griff elig. Reine Tonschiefer sind selten und nur in dünnen Lagen auf- tretend. F o s s i 1 f ii h r u n g u in d Alter Fukoiden sind häufig, Helniinthoiden selten. AI tersbe weisende Makrofossilien wurden nicht gefunden. Hingegen ist eine reichhaltige Mikrofauna in allen sandig-brekziösen Bänken, deren anorganische Klastika 'durchschnittlich über 0,3 mm Durch- messer aufweisen, verbreitet. In den trümmerreichen, zemenlarmen Feinbrekzien sind Mikro- fossilien selten, und stark zerstört. Die viel häufiger zu notierenden zementreichen, klastischen Bänke sind oft erfüllt von Organismen- resten. Man könnte sie nach ihrem Fauneninhalt, in Abhängigkeit von der Korngrösse, in drei Klassen scheiden. Feinbrekzien mit durchschnittlichen Trüniinerdurohinessern von über oa 2 — 3 min führen hauptsächlich Grossforaminiferen, Bryo- zoen, Echinodermcn- und Inoccranienbruchstüoke, selten auch Li- tlioblianrnien. 
1 Sandkalkc mit durchschnittlichen Korngrössen von ca. 0,5 — 2 mm weisen eine gemischte Fauna mit Gross- unid Kleinforamini- feren auf. Feinensaiiidige Kalke enthalten nur noch Kleiirloraminiferen. Alle drei Klassen können gelegentlich innerhalb einer Bank, mit Übergängen vom «Gröbsten» an der Basis bis zum Feinstkorn im Dach konstatiert werden (gr-aded bedding). Zur Interpretation dieser Relation: Fossilsortierung in Abhängigkeit von der anorgani- schen Triininiergrösse, wie sie aus verschiedenen Flyschgebieten schon beschrieben wurde, siehe p. 95.
	        

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