Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1955) (55)

- 69 - darium in 5 — 8 mm hohen, gotischen schwarzen und roten Buch- staben geschrieben, während 'darunter die Jahrzeiteinträge in Kur- sive gehalten sind. Die roten Buchstaben zeigen, was für Tage ge- feiert wurden. Es sind: Neujahr, Oktav von St. Stephan, Erschei- nung des Herrn, Maria-Lichtmess, St. Agatha, Mathias Apostel (24. II), Maria Verkündigung (25. III), St. Georg (23. IV), St. Marcus (25. IV), Kirchwcih am Sonntag vor dem 1. Mai, Philipp und Jakob (]. V), Kreuzauffindung (3. V), Johannes der Täufer (24. VI), Johan- nes und Paul (29. VI), Maria Heimsuchung (2. VII), Bischof St. Ul- rich (4! VIT), St. Margarita (1.5. VII), Maria Magdalena (22. VII), Jacobus Apostel (25. VII), St. Laurentius (10. VIII), Maria Himmel- fahrt, St. Bartholomäus (24. VIII), Maria Gehurt (8. IX), Kreuz-Er- ' höbung (14. IX), Matthäus Apostel (20. IX), St. Mauritius (21. IX), St. Michael (27. IX), Altarweihe am Sonntag vor Gallus, Gallus, 11 000 Jungfrauen (20. X), Simon und Juda (27. X), Allerheiligen, Allerseelen, St. Leonhard (6. XI), St. Martin von Tours (11. XI), St. Otmar (16. XI), St. Florin (17. XI). St. Catharina (25. XI), An- dreas Apostel (29. XI), St. Lucius (3. XII), St. Nicolaus, Maria-Em- pfängnis, Weihnachten, St. Stephan, Johannes-Evangelist,unschuldige Kinder. Dies macht zusammen nebst den Sonntagen also etwa 40 Feiertage ! Die Jahrzeiten sind also in diesem Kalenderraum eingeschrieben. Das Buch ist nach Monaten, Wochen und Tagen klar gegliedert. Jede Seite enthält je eine Woche vom Sonntag bis Samstag. Die Wochentage sind mit den "Buchstaben A — G, d. h. den sogenannten Sonn tags buch Stäben 'bezeichnet. Wenn der 1. Januar ein Sonntag ist, dann ist A der Sonntagshuchstaibe; wenn der 2. Januar ein Sonntag ist, dann B usf. Diese Sonntagsbuobstaben machen also den Kalender für jedes Jahr verwendbar. Der Kalender ist ein 'dreifacher: der römische nach Nonen, Iden und Kaienden: der christliche nach Hei- ligenfesten, und der moderne nach der Numerierung der Monats- tage. Diese Zahlen 1 — 30, resp. 31 wurden aher erst von einer Hand des 17. Jahrhunderts ganz iklein nachgetragen. Der alte Kalender- seihst scheint um 1400 auswärts geschrieben worden zu sein, aber auf Bestellung, und «war auswärts deshalb, weil er viele Heilige auf- weist, die bei uns nicht beikannt sind und nie bekannt waren. Solche sind etwa Libanus, Geminus, Marcialis, Bagius, Saturus und Satur- nus, Phylo, Macedonius, Iherosolima, Divina etc. Merkwürdig ist
	        

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