Kurzberichte Grabfunde in Schaan, ßisch/Pfaffenmahd Bei den Erdaushubarbeiten zum Neubau der Fabrikanlage «Emineta»dn Schaan kamen'menschliche Skelettreste zum Vorschein, was dem historischen Verein sofort gemeldet wurde. Beim ersten Augenschein konnten acht Gräber festgestellt werden, deren Inhalt zum Teil gestört war, zum Teil aber sorgfältig erst abgedeckt wurde. Im weiteren Verlauf der Arbeit stiess man auf mehrere weitere Gräber. Auf Grund dieser Mitteilung fand ein zweiter Augenschein statt. Dabei konnte leider nur mehr festgestellt werden, dass sämt- liche Gräber gestört, das Knochenmaterial aber gesammelt vorlag. Zum Teil steckten Skelettreste noch im ungestörten Grund, da die Erdarbeiten abgeschlossen wareu. Daraus konnten wenigstens die Angaben über die Situation nachgeprüft werden. Durch beide Augenscheine ergibt sich folgende Feststellung. Die Gräber lagen sämtlich in der natürlichen Geländeböschung, die sich von der Abzweigung der Strasse Schaan-Eschen nordwärts der Strasse entlang hinzieht und nördlich des neuen Fabrikbaues all- mählich ausgeht. Diese Böschung trennt die beiden Fluren Bisch und Pfaffenmahd am Fundort. Die Gräber waren mit einer Aus- nahme Nord/Süd orientiert (Kopf N) und treppenförmig in das Ge- fälle des Hanges eingegraben. Li der östlichen Fortsetzung der obe- ren Terasse (Bisch) scheinen die Gräber abzuschliessen, weil bei einer umfangreichen Fundamentierung dort nichts weiter gefunden wurde: auch bei den westlichen Fuiidamenlarbeiten (Pfaffeumahd), wo zur Hauptsache die Fundamentanlage des eigentlichen Fabrik- gebäudes liegt, wurde nichts beobachtet. Hingegen zieht sich die Grabanlage aller Wahrscheinlichkeit nach in der Böschung gegen