Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1955) (55)

— 134 — Die G e 11) h a 1 s m ä u s e (Apodemus f. flavicollis Melchior) wurden alle drei in dem für diese Art typischen Biotop der relativ kühlen und feuchten Laubwaldbezirke, also an schattigen Plätzen gefangen, wobei in einem Falle (Auwahl am Rhein) ein dichtes Ne- beneinander von Wald- und Gclbhalsmaus festgestellt werden konn- te. Die beiden anderen Stücke stammen aus dem unterholzreichen Buchenbestand des Vaduzer iSchlossabhanges. Gelb'hals- und Wald- maus sind als relativ junge Arten anzusehen, deren Trennung noch nicht sehr weit zurückliegt. Es kommen dadurch starke Überschnei- dungen in den Berührungszonen der ansich verschiedenen Lebens- räume vor, weil einmal die Biotopansprüche doch immerhin noch ähnliche sind — vor allem zeigt sich hierin die Waldmaus auch nicht sehr konservativ, — zum anderen aber auch noch eine starke all- gemein-biologische Affinität besteht, so dass unter besonderen Um- ständen sogar Bastarde dieser beiden Arten vorkommen dürften (Feiten). Die Maße der drei Gelbhalsmäuse aus Liechtenstein liegen nur wenig über einer Allgäuer Serie (G. Heinrich) und erwartungs. gemäss 
unter den en aus den höheren Lagen der Schweiz (Mille r). Nachfolgend die 
Aufstellung : Geschlecht K+R Schw. Hf. Ohr Bemerkungen & 106 112 23 16 9 103 (105) •24 18 säugend. Schwanzspitze fehlt 104 118 25 17 Haarwechselpigment 0104 . 0115 110% Die Liechtensteiner Waldmäuse (Apodems s. sylvaticus L.) erwiesen sich, obwohl sie zum überwiegenden Teil der Rheinebene entstammen, als bemerkenswert gross und entsprechen mit 187,6mm Gesamtlänge ungefähr der Serie, die Miller für Meiringen (Bern) angibt (189,7 mm), während zum Beispiel die sehr zahlreiche Auf- sam'mluug von Feiten aus dem Rhein-Miain-Gebiet nur eine durch- schnittliche Gesamtlänge von 173,6 mm aufweist. Die kontinuier- liche Grössenzunahme mit dem Aufsteigen in höhere Berglagen wird auch hier wieder eindrucksvoll deutlich und scheint auch noch in- nerhalb der Liechtensteiner Population erkennbar zu sein, da das zweitgrösste Tier der Aufsammlung bezeichnenderweise aus 1500 m Höhe stammt (Almhiitle bei Silum). Trotz der absoluten Grösse -der
	        

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