Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

- 91 — Feld 8 und Grube IV Zwischen den Schnitten 11 und 14 wurde das Feld 8 untersucht. Abbildung 2 zeigt die Situation in diesem Feld nach Freilegung des stark verstürzten Abschlusswalles. Dahinter, rechts im Bild, der oberste Teil des Wohnhorizonts. Im Hintergrund steigt das Gelände stark an und der Felsgrund ist dort im Gebüsch teilweise ober- flächlich sichtbar. Bei der Untersuchung von Feld 8 zeigte es sich, dass hier eine grosse, oben 5 Meter breite Grube in den Löss eingetieft war. Das Profil auf der Ostseite des Feldes, (Abb. 6 und Profil 5) gab gute Aufschlüsse über die Schichtverhältnisse in der angeschnittenen Grube. In 70 cm Tiefe befand sich eine horizontale Steinlage. Unter- halb dieser oberen Steinlage war eine graue, fast fundleere Kultur- schicht, die in der Mitte des Profils etwa 60 cm mächtig war, aber gegen die Grubenränder hin allmählich auskeilte. Diese graue Schicht stellt vermutlich eine Einfügung zur Ausplanierung dar. Aus der grauen Schicht kommen die Randscherben 54.58 und 54.61 mit hall- stättischem Profil, ferner eine Bronzenadel mit gekrümmtem, tor- diertem Schaft, oben 'breitgehämmert, mit Ansatz einer Krümmung, anscheinend das Fragment einer Rollennadel, noch 7,5 Centimeter lang, oben und unten abgebrochen. An die graue Schicht schlöss sich nach unten eine tiefschwarze, mit kleinen Steinen durchsetzte, aber sehr fundreiche Kulturschicht an, die den ganzen Grund der Grube ausfüllte und nur in ihrem untersten Teil mit linsenförmigen Lösseinlagen durchsetzt war. An einzelnen Stellen war der Löss rot gebrannt. Die schwarze Schicht war der Form der Grube angepasst und lag in der Mitte tiefer als an den Grubenrändern (vergl. Abb. 6 und Profil 5). Die gleiche schwarze Schicht wie in der Grube lag auch ausserhalb derselben im ganzen Feld 8, nur dass auch hier hangabwärts die Kulturschicht immer spärlicher wurde. 
x Feld 8, und besonders Grube IV, ergab in der schwarzen Schicht sehr viel Keramikfunde, sowohl an feiner, verzierter Ware, als auch an Grobkeramik, (vergl. Abb. 17 und 18). Abb. 7 zeigt einen Teil der bis auf >den Löss ausgehobenen Grube, gegen Schnitt 11 zu. Links im Bild ist im Profil die obere Steinlage sichtbar, darunter die graue, fast steinlose Schicht und 7 *
	        

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